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Unsere Alben des Monats März 2025

TOP 3 - MÄRZ 2025
SCALPTURE - Landkrieg (2025)
SCALPTURE führen mit Landkrieg ihren musikalischen Eroberungsfeldzug fort – und zwar mit Nachdruck, Präzision und der historischen Wucht einer vergessenen Epoche. Wer hier noch mit Bolt Thrower um sich wirft, hat das Prinzip nicht verstanden: Das ist kein Klon, sondern ein eigenständiges Monster. Brutaler, schlauer, fokussierter – und manchmal sogar schöner.
DESTRUCTION – Birth of Malice (2025)

Kaum ein anderes Werk aus ihrer jüngeren Diskografie schafft es, diesen Spagat aus roher Härte und eingängiger Struktur so überzeugend zu meistern. Wer DESTRUCTION liebt, wird hier jubeln – und wer dachte, die Band hätte ihre besten Zeiten hinter sich, wird eines Besseren belehrt. Birth of Malice ist ein Statement: DESTRUCTION sind noch lange nicht fertig!
WARBRINGER – Wrath & Ruin (2025)

Acht Songs, acht Volltreffer – WARBRINGER gönnen uns auf Wrath & Ruin keinerlei Verschnaufpause und verzichten komplett auf Lückenfüller. Jeder Track zündet auf seine Weise und fügt dem Album etwas Besonderes hinzu, sei es schiere Geschwindigkeit, atmosphärische Dichte oder refraintaugliche Hooklines im Thrash-Gewitter.
BEST OF THE REST
ISTAPP – Sol Ter Sortna (2025)

Eine Win-Win Situation, die Soundtechnisch das Gesamte auch wieder ein kleines Fünkchen roher, bzw. beißender, anstatt drückender rüberbringt, was aber meiner Meinung nach perfekt zum Stil und den Titeln passt. Wenn eine Band diese Art des Sounds benötigt, dann die Schweden von ISTAPP. Artwork, Bandfotos und Co passen weiterhin perfekt zum Image, was möchte man mehr. Ich kann nur sagen, ich bin froh, danke und willkommen zurück!
NATTVERD – Tidloes Naadesloes (2025)

Was für ein wahnsinnig intensiver Trip. Was für eine beeindruckende Darstellung der schwarzen Notenkunst! „Tidloes Naadloes“ ist pures schwarzes Gold und hinterlässt bei mir nichts als Begeisterung und sorgt für ein irrsinnig breites Dauergrinsen in meiner Visage! Großartige Scheibe!
CORPUS OFFAL – Corpus Offal (2025)

Eine triefende Ode an den Schleim die mal quälend behäbig, mal zügig groovend durch meine nunmehr gut durchfrittierte Großhirnrinde reitet bevor mich das Outro in einem sabbernden Dämmerzustand zurücklässt. Grandios! Bisher ein Jahres-Highlight! Wer auf Sequestrum, Fetid, Undergang oder halt Cerebral Rot steht wird hier aber sowas von Spaß haben!
CRADLE OF FILTH – The Screaming of the Valkyries (2025)

Das Album wirkt fast wie ein modernes Best-of, eine Zeitreise oder eine Hommage an das eigene Werk über all die Jahre hinweg. Und ich gönne es der Band von Herzen! Die Platte ist wirklich großartig – auch wenn sie keine völlige Neuorientierung darstellt, was die Briten ja durchaus immer wieder mal zelebrieren. Aber brauchen sie das derzeit überhaupt?
WHITECHAPEL – Hymns in Dissonanace (2025)

Alles in allem liefern hier meine Mit-Tennesseean eine gelungene Sammlung von Death-Metal Songs mit vielen, diversesten Einflüssen aus anderen Subgenres. Mir persönlich gefiel die zweite Hälfte besser, aber genau das macht das Album so gut: Es wird jeder fündig, wer allgemein mit dem Genre etwas anfangen kann.
HEATHEN – Bleed the World (Live) (2025)

Bleed the World (Live) ist ein Thrash-Feuerwerk der Extraklasse, das allerdings viel zu schnell vorbei ist. Soundtechnisch gibt es nichts Vergleichbares – das hier ist die klangliche Definition von „zerberstend“. Wer eine druckvolle, messerscharf gespielte Thrash-Show auf Abruf haben will, ist hier genau richtig. Aber es bleibt ein bittersüßes Gefühl: Warum nicht gleich eine doppelte Länge? Warum nicht ein paar mehr alte Klassiker? Warum nicht einfach mehr?
DAWN OF OUROBOROS – Bioluminescence (2025)

Dawn of Ouroboros sind mit ihrem dritten Album auf dem richtigen Weg, ohne Zweifel. Progressiv, melodisch, dennoch jederzeit mit der nötigen Heavyness und Härte unterwegs. Wer seinen Post Black Metal, gerne auch mal technisch anspruchsvoller inhaliert, und sich bei Bands wie Svalbard bis Oathbreaker beheimatet fühlt, sollte die Band nicht verpassen.
WOMBBATH – Beyond the Abyss (2025)

Beyond the Abyss ist mehr als ein Albumtitel. Es ist eine Zustandsbeschreibung. WOMBBATH sind über ihren eigenen Schatten gesprungen – und dabei tiefer, härter und zugleich musikalisch weiter vorgedrungen als je zuvor. Das hier ist kein müdes Alterswerk, sondern eine stählerne Grabplatte, aus der die Flammen der Inspiration schlagen. Kein Plattenbau-Schwedentod für Traditionalisten, sondern ein bewusst gesetzter Schritt über den eigenen Tellerrand
SOUL DEMISE – Against the Abyss (2025)

SOUL DEMISE anno 2025 zeigen sich offen für Weiterentwicklungen im Melodic-Death-Bereich. Destiny’s Edge verbindet hymnische Gitarrenmelodien mit skandinavischer Rasanz. Roman Zimmerhackels markantes Keifen und die eingängigen Refrains sind eine explosive Mischung für jeden Headbanger. Uncharted folgt in etwa demselben Schema – ebenfalls klasse Melodien und eine einprägsame Hookline.
SACROSANCT - Kidron (2025)

Kidron ist eine faustdicke Überraschung. Anstatt sich in Nostalgie zu verlieren oder uninspirierten 90er-Jahre-Thrash aufzuwärmen, haben SACROSANCT den Gezeitenwandel vollzogen – und zwar mit Bravour. Epischer, hymnischer Heavy Metal, mit viel Liebe zum Detail und einer unverschämten Frische. So darf es sehr gerne zukünftig weitergehen!
CURSE OF KHATRU – Curse of Khatru (2025)

Diese großartigen knapp 40 Minuten Death Metal kann ich wirklich jedem ans Herz legen, der Morbid Angel zu seinen Favoriten zählt oder Slaughterday und Temple of Dread verständlicherweise großartig findet. Denn auch hier hatte Jörg Uken mit seinen Soundlodge Studios seine talentierten Finger im Spiel.
CRYPTOSIS – Celestial Death (2025)

Mit Celestial Death katapultieren sich Cryptosis endgültig in eine eigene Umlaufbahn jenseits starrer Genre-Grenzen. Das Album zeigt auf eindrucksvolle Weise, dass drei Leute und eine gehörige Portion Kreativität ausreichen, um ein ganzes Universum an Sound zu erschaffen. Hier trifft technische Brillanz auf visionäre Atmosphäre – ein Spagat, den nur wenige so überzeugend hinbekommen, und schon gar nicht mit dieser Leichtigkeit.
HOT OF THE MONTH
RAGING SLAYER – Catatonic Symphony (2025)
Catatonic Symphony ist eine schöne Zeitreise in die Mittachtziger-Thrashrevolution, das Album brennt zwar keine neuen Spuren in den Asphalt, sorgt aber dennoch für zusätzlichen Abrieb des Straßenbelags. Fans von SLAYER und DARK ANGEL kann ich diese Scheibe nur ans thrashende Herz legen, denn hier feiern wirklich die Stärken beider Bands in deren Frühphase eine glorreiche Auferstehung.
PREMIUM TIP
RESTMÜLL DES MONATS
STORM SEEKER – Set the Sails (2025)
Können Süßwassermatrosen aus der Gebirgsmarine überzeugend auf Pirat machen? Reicht es aus sich in Neuss an der Anlegestelle am Fluss, einem sogenannten Binnenhafen, genug Rum in die Birne zu schütten um sich wie auf allen sieben Weltmeeren zugleich zu fühlen? Fragen über Fragen, die das vorliegende Album überraschend deutlich beantworten kann: Nein.