CRADLE OF FILTH – The Screaming of the Valkyries (2025)
(9.447) Clemens (9,5/10) Black Metal

Label: Napalm Records
VÖ: 21.03.2025
Stil: Black Metal
Wer hätte 1991 gedacht, dass eine Band wie CRADLE OF FILTH vierzehn Alben erfolgreich veröffentlichen würde, dabei ein Genre mitprägt und zahlreiche andere Bands inspiriert? Schwer zu beantworten – fest steht jedoch: Sie haben es getan. Für mich gehören sie im Bereich Black Metal mit Gothic-Einschlag und der einzigartigen Stimme von Dani Filth eindeutig zu den Top-Bands des Genres. Diese Leistung verdient Anerkennung und hebt die Band für mich in die Ränge von JUDAS PRIEST, METALLICA und Co – zumindest innerhalb ihres Genres.
Heute können wir das nicht passender feiern als mit dem Release des 14. Studioalbums The Screaming of the Valkyries, das gleichzeitig das Band-Debüt bei Napalm Records darstellt! Neun düstere, zugleich harte Tracks warten hier auf uns. Nach den vorab veröffentlichten Singles war ich schon mehr als gespannt auf den Silberling (auch wenn es inzwischen nur noch einen Stream gibt ☹).
Doch CRADLE OF FILTH beweisen einmal mehr, was sich bereits bei den letzten Alben abgezeichnet hat: Trotz regelmäßiger Veröffentlichungen gelingt es ihnen, starke und eigenständige Werke abzuliefern. Die Band befindet sich momentan ganz klar in einer zweiten – oder ist es doch die dritte, vielleicht gar die vierte – Hochphase ihres Schaffens. Der aktuelle Longplayer überzeugt auf ganzer Linie! Nicht nur, weil er etwas düsterer und geerdeter daherkommt, sondern auch, weil die Tracks insgesamt runder komponiert sind und im Gesamtpaket des Albums immer wieder gehört werden wollen.

Darüber hinaus bleiben sie ihrer Tradition treu: Die Singles und Videotracks gehören zu den stärksten Songs des Albums – doch dazwischen verstecken sich wahre Perlen wie The Trinity of Shadows oder Non Omnis Moriar. Vor allem letzterer erinnert stark an die goldenen Zeiten von Dusk… and Her Embrace – und das auf eine moderne, überzeugende Art. Hut ab! Dazu gesellen sich die typischen CRADLE-Hits wie To Live Deliciously und – um den Sack perfekt zuzumachen – auch der ein oder andere schnellere, härtere Track wie White Hellebore.
Das Album wirkt fast wie ein modernes Best-of, eine Zeitreise oder eine Hommage an das eigene Werk über all die Jahre hinweg. Und ich gönne es der Band von Herzen! Die Platte ist wirklich großartig – auch wenn sie keine völlige Neuorientierung darstellt, was die Briten ja durchaus immer wieder mal zelebrieren. Aber brauchen sie das derzeit überhaupt? Bei den starken Songs und runden Veröffentlichungen der letzten Jahre wohl kaum. Und da das Ganze alles andere als langweilig ist, dürfen sie gern so weitermachen!
Anspieltipps:
🔥To Live Deliciously
💀Non Omnis Moriar
🎸The Trinity of Shadows
🔥White Hellebore
Bewertung: 9,5 von 10 Punkten
TRACKLIST
01. To Live Deliciously
02. Demagoguery
03. The Trinity Of Shadows
04. Non Omnis Moriar
05. White Hellebore
06. You Are My Nautilus
07. Malignant Perfection
08. Ex Sanguine Draculae
09. When Misery Was A Stranger