GIANT HAZE – Cosmic Mother (2025)
(9.764) Timo (8,0/10) Stoner Rock

Label: Tonzonen
VÖ: 22.08.2025
Stil: Stoner Rock
Der Stoner Rock Vierer von GIANT HAZE, hinter dem sich alte Weggefährten der Kieler Szene verbergen, bringt mit Cosmic Mother sein Debutalbum zu Potte. 12 Songs in einer Dreiviertelstunde bieten dabei den klassischen Wüstensound der 90er, eigenen Charme verbreiten sie darauf dennoch, der durchaus neugierig macht. Entstanden aus einer KYUSS-Tribute Band, entwickelten sie für GIANT HAZE schnell die passenden Ideen. Aufgenommen im eigenen Studio und von Urgestein Ulf Nagel gemixt, bekam das Album einen wuchtigen und kantigen Sound. Der sich stilecht und klassisch aus den Boxen presst. Wie Arsch auf Eimer passt dazu auch das gelungene Artwork von Gitarrist Pete. Die Texte befassen sich dazu mit dem Leben selbst und einer zielgerichteten Gesellschaftskritik.
Also, wollen wir nicht lang um den heißen Brei drumrum reden, mit dem Opener Geographic Gardens Suck starten GIANT HAZE nahezu grandios. Der vielschichtige Gesang setzt dem Sound der Nordlichter einen schönen Stempel auf. Klassischer 70er Rock Groove und eine schöne Sludge Kante gibt dem ganzen einen feinen Drive. Auch King of Tomorrow treibt es stilistisch ordentlich voran, die tanzbaren Grooves erinnern durchaus an Bands wie CATHEDRAL, gesanglich rückt man dabei auch mal in die Nähe von Dave Wyndorf/MONSTER MAGNET. Alles klingt angenehm klassisch, der Song walzt sich gut voran.

Ein schönes Highlight gibt es auf jeden Fall mit Yard of Oblivion, deftige Screams bringen die Riffs mit Schmackes in Fahrt, die melodische Facette klingt dann auch angenehm nach dem klassischen DANZIG-Stil, kommt gut. Ergänzt durch sludgedoomige Variationen, zeigt sich die Idee welche hinter GIANT HAZE steht, als variabel und ideenreich. Zu packen wissen die Songs wie Crank in Public sowieso, auch im späteren Verlauf der Scheibe, From Another World nimmt nochmal schön Fahrt auf und das packende Panic To Ride ist ein richtiger Hit auf dem Debut. Schwächere Songs wie z.B. Sundance und 1000 Tons of Stone, hemmen den guten Eindruck bei mir nicht. Denn den Schlusspunkt setzt das bockstarke Shrink Age, treffsicher. Wie auch A Smile for the Dead, dass auch atmosphärische Akzente setzen kann.
Mit Cosmic Mother zeigen GIANT HAZE schon vieles was für sie spricht, ein Album was im Großen und Ganzen dem klassischen Stoner Rock Sound der 90er frönt, ihn aber ansprechend variabel darbietet und in die Gegenwart hievt. Auch gesanglich verleiht man dem Sound eine gewisse Tiefe, dazu noch eine Vielzahl knackiger Songs im Gepäck. So kann sich das Debutalbum auf jeden Fall sehen lassen.
Anspieltipps: Yard of Oblivion und Panic to Ride
Bewertung: 8,0 von 10 Punkten
TRACKLIST
01. Geographic Gardens Suck
02. King of Tomorrow
03. Yard of Oblivion
04. Sunrise
05. Sundance
06. From Another World
07. Panic to Ride
08. Crank in Public
09. Pull the Plug
10. 1000 Tons of Stone
11. Shrink Age
12. A Smile for the Dead