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Live on Stage Report: BENEDICTION | NEW WORLD DEPRESSION

12.07.2025 – Schwerin @ Club Zenit


VOLLE KELLE DEATH MEDDL!

„Die Überschrift reicht eigentlich schon aus und sagt alles, was man wissen muss!“ So habe ich den Vorabbericht begonnen und kann es gefühlt einfach stehen lassen. Wenn in Schwerin überhaupt was in Sachen Metal los ist, schlagen die Antennen ja eh schon an. Wenn dann als großer Name, bzw. Gast auch noch BENEDICTION aus Birmingham kommt, kann man ja eigentlich gar nicht anders, als sich den Tag irgendwie freizuräumen und dahin zu gehen! Also ab in die Straßenbahn gestiegen und beim Kinderzentrum ausgestiegen, um letzten Endes beim alten Heizkraftwerk, dem Club Zenit, anzukommen.

Der Club ist wirklich mehr als gut gefüllt und ich freue mich über die Entwicklung, dass die Szene hierzulande, in dieser Stadt, endlich mal den lang ersehnten Frühling bekommt. Man darf dabei auch nicht vergessen, dass natürlich mittlerweile die Festivalsaison begonnen hat und somit das Gastaufkommen nochmal doppelt lobend hervorgehoben werden kann und muss, zugleich auch das Zeichen setzt: Wenn man will, schafft und kann man sowas auch machen. Die Szene ist nicht tot!

Aber nun zum Opener und den einzigen Support am Abend: NEW WORLD DEPRESSION. Die Death-Metal-Combo legte ein ordentliches und klassisches Death-Metal-Brett aufs Parkett, bzw. die Bühne. Spielerisch mehr als fit an den Instrumenten, gut eingespielt und direkt nach vorne! Ein Set, das sich sehen und vor allem gut anhören ließ. Besonders hervorzuheben natürlich der Frontmann besagter Truppe, der für Bewegung und Interaktion gesorgt hat – und das nicht zu knapp. Ob imaginär ein dickes MG-Geschütz passend zum Schlagzeug abgefeuert wurde oder doch die erste Reihe „aufgeschlitzt“ wurde – das tat der Show der Band wirklich gut und hat gezeigt, dass es keine einfache und neue lokale Vortruppe ist, sondern hier auch eine Band mit Erfahrung, Spielfreude und Know-how auf der Bühne steht.

Musikalisch waren sie mir etwas zu nah am Hauptact, bzw. hat in den Tracks das „gewisse Etwas“ gefehlt, aber das ist natürlich reine Geschmackssache und der Rest des Publikums sah das definitiv an manchen Stellen anders. Einzig und allein wirklich negativ muss ich das Intro hervorheben und nennen. Das war echt zu lang, nichtssagend und irgendwie unnötig, da die Band dadurch gefühlt eine Ewigkeit auf der Bühne stand und miteinander herumgeblödelt hat, wodurch ich der Truppe schon fast die Erfahrung und Atmosphäre von Beginn an des Sets absprechen wollte. Kommt später auf die Bühne, wenn ihr das Intro wirklich spielen wollt – die Möglichkeit dazu gab es.

Nun also eine kleine Pause, schnell mal ein Bierchen holen und dann ab zu Dave Ingram und Co. Aber nein, keine gute Idee, wie sich schon bei der Vorband herausgestellt hat, denn die beiden Tresendamen waren mehr als überfordert. Und auch wenn gut ein paar Leute im Club waren, so war dieser definitiv nicht zu 100 % ausgelastet, und daher sollte es an der Bar nicht so chaotisch daher gehen. Wirklich schade. Gut, dass wir blickig waren und uns nur einmal vorgekämpft haben und an der Theke gleich für den restlichen Abend versorgt haben und geschlossene Bierflaschen ergattern konnten, so dass man mit den Taschen voll sich in die erste Reihe begeben konnte – solange noch Platz war.

Und dann ging es endlich los – oder nicht? Der Song begann, aber irgendwie fehlte eine Gitarre komplett, der Bass war zu laut und an sich wirkte BENEDICTION mehr als verwirrt und umherirrend, bzw. orientierungslos in ihrem eigenen Track, sodass sie echt unterbrechen mussten. Der Fronter war sichtlich angepisst, und wenn ich einer Person nicht ans Bein pinkeln wollen würde, dann Dave Ingram. Sein „Charme“ hat die Situation gelöst, und nach drei Tracks ca. hat es sich endlich eingepegelt und der Sound stand – wenn auch nicht perfekt. Aber lieber gut als gar nichts, weshalb dem Soundmann auch vom Fronter geraten wurde, alle Einstellungen so zu lassen und das Mischpult nicht mehr anzurühren. Sowas habe ich schon seit Jahren und egal wo nicht mehr erlebt. Warum gab es keinen Linecheck vor dem Gig oder einen adäquaten Soundmann? Punkt Nummer 2 auf der Negativliste des Clubs, den ich zuvor immer nur loben konnte! Und wenn wir schon mal dabei sind, pfeffere ich Punkt 3 hinzu: Warum wurde das LED-Logo der Band mit irgendwelchen schlechten Animationen unterbrochen? Das wirkte mehr als befremdlich und fehl am Platz. Eine Kleinigkeit, aber wenn man schon mal dabei ist, kann man das ja gleich mit erwähnen.

Wettgemacht haben diesen Punkt dafür die Frontstage-Nebelfontänen – eine Sache, die man als Metaller eigentlich gar nicht kennt, die aber die Vorteile des Clubs wieder mal demonstriert haben. Nun aber zurück zur Band! Die hat trotz allem abgeliefert, bzw. das Beste aus der Situation gemacht. Die Tracklist war querbeet durch alle Schaffensphasen, auch mit Titeln bespickt, welche noch vor Herrn Ingrams Zeit waren. Aber auch die neue Singleauskopplung und Titel vom neuen Album gab die Truppe zum Besten – und ich muss sagen, live gehen die nochmal mehr ab als auf Platte. Es war eine solide Show einer wirklich mehr als sympathischen und legendären Band – anders kann man es nicht sagen!

Aber zusammenfassend muss man dennoch betonen, dass der Abend bisher der „schlechteste“ von allen Metal-Abenden im Club Zenit war – und das beim teuersten Eintrittspreis von allen dreien. Eine kapitalistische Entwicklung, die wir überall sehen, aber definitiv der falsche Weg. 40 € Abendkasse für zwei Bands ist einfach zu viel, und ich war verwundert, dass die Leute das zahlten. Für den Preis gab es die Tour mit BENEDICTION, Jungle Rot und Master in anderen Städten ein paar Monate zuvor. Klar sind wir hier ausgehungert, was das angeht, aber übertreiben sollte man es nicht, da ich darin sehe, dass dieser neu aufkommende Frühling sonst schnell wieder vergehen könnte – vor allem, wenn an dem Abend dann auch vieles nicht rund lief. Drei Bands am Abend ist nicht umsonst eine magische Zahl. Linechecks sind wir in der Szene gewöhnt und haben sich mit Recht etabliert. Und wenn ein genrefremder Club so eine Veranstaltung macht, darf er gerne versuchen, Dinge anders und „besser“ zu machen – sollte aber trotzdem nicht alles über den Haufen werfen. Der Club Zenit hat viele Vorteile, wie in den anderen Berichten nachzulesen ist, aber an dem Abend hat er sich definitiv die erste Kerbe ins Holz geschlagen. Und ich wünsche mir, dass es nur ein Zufall und eine Ausnahme bleibt!




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