CANCER VOID – First Metastasis (EP) (2025)
(9.711) Phillip (8,0/10) Death Metal

Label: Iron Fortress Records/ Me Saco Un Ojo Records
VÖ: 01.08.2025
Stil: Death Metal
Der fucking Prince of fucking Darkness ist jüngst von uns gegangen und ich sitze jetzt hier und versuche krampfhaft eine Brücke zu hier zu besprechendem Liedgut zu schlagen. Zugegeben einfach könnte ich es mir machen, wenn ich diese zwischen dem Sabbath Überhit Into the Void und dem Bandnamen Cancer Void schlage. Noch einfacher wird es sicherlich, wenn ich auf Gemeinsamkeiten verweise, die zwischen uns allen verbindende Elemente bilden.
Denn wahrscheinlich sorgte das Ableben des Madman auch im Hause Cancer Void für zurecht getrübte Stimmung. Tja, wer hätte 1970 ahnen können, dass etwas mit vier Jungs aus Birmingham-Aston beginnt und 55 Jahre später noch so quicklebendig ist, dass wir hier jetzt, auf einer dem Metal gewidmeten, von fanatischen Anhängern geführten Internetseite etwas über Death Metal aus Tschechien lesen können? Danke für alles, Ozzy!

Durchatmen, Tränchen wegwischen, Death Metal. Doch bevor es los geht, muss die vorliegende EP erstmal auf Strecke gebracht werden. Doch kaum verklingt das Intro rödelt Breeding Pyramids im knackigen Midtempo-Groove los und man wähnt sich sofort zu Hause. Die wohlig warme, etwas stinkige Decke des eher traditionell ausgerichteten Death Metals umhüllt mich. Dabei ist der Gitarrensound überraschend sauber gehalten, vielleicht eine Spur zu sauber, wenn es nach mir geht. Aber so verschafft man sich eben auch einen gewissen Wiedererkennungswert. Denn das Schlagzeug ist angenehm hallig, der Bass grollt saftig über alle Unebenheiten hinweg und die Vocals sind sehr gute, eigenständig klingende Qualitätsware. Somit ist man zumindest diesbezüglich durchaus auf internationaler Augenhöhe. Auch das Coverartwork verdient mindestens eine 2+.
Kompositorisch wird ebenso mit dem feinen Besteck gearbeitet: Cancer Void halten nicht viel von althergebrachten Songstrukturen, was enorm Laune macht, aber auch stellenweise ärgerlich ist, da manche Parts gerne auch ein zweites oder drittes Mal im Song hätten auftauchen können. Nach dem unweigerlichem Interlude allerdings kommen Cancer Void auch darauf zurück und liefern mit Ammonian Baths und Cosmic Caverns of Exctinction einen herrlichen Doppelschlag ab, der zum einen eingängig und zum anderen dezent fordernder ist.
Wer Spaß an Bands wie zum Beispiel Molder hat, aber doch etwas mehr Groove möchte, ist hier goldrichtig aufgehoben und darf gespannt sein, was die Tschechen dann irgendwann auf Albumlänge servieren werden. Für den Labelvertrieb ist ja bereits gesorgt.
Anspieltipps:
◭ Breeding Pyramids
☣ Ammonian Baths
Bewertung: 8,0 von 10 Punkten
TRACKLIST
01. Introduction
02. Breeding Pyramids
03. Encased in Veins
04. Interlude
05. Ammonian Baths
06. Cosmic Caverns of Extinction