Label: Amor Fati Prod.
VÖ: 18.12.2025
Stil: Crossover Thrash

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Die scheinbar schon seit 2006 herumgeisternde Black-Metal-Band AETHER – nicht zu verwechseln mit den ebenfalls im Schwarzmetall tätigen AETHER aus München – war in der Anfangszeit nicht wirklich mit Veröffentlichungen präsent, und auch das erst 2018 erschienene Debütalbum ist nun auch schon sieben Jahre her.

Nun steht der Fünfer mit einem neuen Album auf der Matte, und die Tatsache, dass auf diesem Longplayer ganze vier Stücke sind, macht deutlich, dass die Band auf sehr lange Stücke fokussiert ist.

Das passt zum reichlich melancholischen Ansatz, den die Band verfolgt. Die hypnotischen Riffs, die auch auf klagende Melodien nicht verzichten, ergeben mit dem verzweifelt klingenden, eher gepresst wirkenden Gesang eine ziemlich düster-nihilistische, wenn nicht gar depressive Atmosphäre.

Das katapultiert AETHER natürlich nicht in die Riege wohltuender Unterhaltungsmusik, denn während der knapp vierzig Minuten auf Verfallsschemen macht sich doch eine gewisse Niedergeschlagenheit breit. Das Album eignet sich vermutlich perfekt, um sich bis ins innerste Mark dem Weltschmerz hinzugeben.

Dabei schafft es die Band, trotz der immensen Spielzeit der vier Lieder und der doch permanent herrschenden gefühlsmäßigen Abgründe, kraftvoll und wütend zu klingen. Verfallsschemen versetzt einen in die Lage, dem um einen herum zerfallenden Universum einen letzten Mittelfinger entgegenzurecken. Besonders im kürzesten Stück auf dem Album, Verfallen, kommt das sehr stark zum Vorschein.

Draußen scheint gerade die Sonne, was dem von der Band angestrebten Effekt ein wenig entgegenwirkt. Dennoch ist die Kälte und Verzweiflung, die aus der Musik spricht, deutlich spürbar. DSBM-Fans sollten in dieses Teil zumindest einmal hineinhören. Denn was auf den ersten Hördurchgang monoton, düster und akzentarm wirkt, entfaltet an einem neblig-grauen Tag sicher seine volle, makabre Schönheit.

Anspieltipp:
🔥Verfallen

01. Trümmerwelten
02. Die Alte Stunde
03. Verfallen
04. Ins Nichts