RED MESS – Hi-Tech Starvation (2025)
(9.761) Timo (7,5/10) Heavy Stoner Rock

Label: Noisolution
VÖ: 01.08.2025
Stil: Heavy Stoner Rock
Dieses brasilianische Trio, ursprünglich aus Londrina, ist seit einigen Jahren in Berlin ansässig. Dabei bewegen sich RED MESS zwischen Stoner, Grunge und Alternative Rock. Öffnen sich parallel auch Einflüssen der psychedelisch, experimentellen Klänge, die in Facetten immer wieder durchschimmern.
Wie bei Intravenous, das kraftvoll heavy, wie auch melodisch rau zu Werke zieht. Erfrischend kommen dem Sound auch Elemente des Alternative, Punk bis Grunge zu Gute, wie auch ein paar moderne Grooves, die auflockern. Gesanglich erinnert mich die Stimme von Lucas Klepa ein wenig an Jonathan Davis (KORN), das einem gleich beim catchy Opener Huntress sehr deutlich bewusst wird.

Aufgenommen im Berliner Studio Wong, klingt man klassisch und fett. Mal verträumt und mit cleanen Vocals ausgestattet, ist der stampfende Beat in Inexistent Color für das Album durchaus wegweisend. Songs wie das mit schleppenden Parts unterlegte Ramsonware oder das pulsierend kantige Xenon liefern eine gute Basis. Bevor dem Album mit dem stilechten Uncanny Valley der Weg in solides Terrain gewiesen wird.
Nicht besonders spektakulär, aber kraftvoll und heavy, zieht das Trio zu Werke. Klassischer Stoner Rock, der mit grenznahen Klängen aufgelockert wird. Der Sound drückt und ist wie auch die Herangehensweise angenehm roh. Hier passt vieles schon recht gut zusammen, den Songs mangelt es manchmal jedoch noch etwas an dem nötigen Grip um in die vordersten Reihen vorzustoßen. Dennoch RED MESS bewegen sich im stabilen Mittelmaß und dürften Liebhaber des klassischen Desert Rock sicher neugierig machen, antesten lohnt sich also. Gerade auch weil sie gewillt sind ihren Sound weiterzuentwickeln.
Anspieltipps: Huntress und Intravenous
Bewertung: 7,5 von 10 Punkten
TRACKLIST
01. Huntress
02. Inexistent Color
03. Ransomware
04. Intravenous
05. Xenon
06. Kind Villain
07. Uncanny Valley