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BERGFRIED – Romantik III (2025)

(9.865) Phillip (7,8/10) Epic Heavy Metal


Label: High Roller Records
VÖ: 24.10.2025
Stil: Epic Heavy Metal






Ein mächtiger Bandname, ein sehr hübsches Bandlogo und ein vielversprechendes Label sind das erste was ich von Bergfried wahrnehme. Einem Projekt zweier MusikerInnen aus Österreich und Ungarn, wobei Erech III. von Lothringen kompositorisch federführend ist. Sängerin Anna de Savoy steuert die Stimme bei, logisch. Fabio Alessandrini kümmert sich um die Felle und die Plekhanov-Brüder spielen unter anderem Bass und einige Soli ein.

Und, Freunde, es wird kitschig ohne Ende! Aber die gute Art und Weise. Die wohlige Art Kitsch bei der euch warm um’s Herz wird, so wie bei Bon Jovi- Frühwerken oder auch Meat Loaf. Das erste Stück Dark Wings deutet bereits sämtliche Stärken dieses Albums an und wartet gleich mit wundervoll getragenem Mitsing-Refrain auf, der nach dem ersten Hören sofort zündet und einlädt mitzumachen. Eine große Stärke, die Romantik III praktisch durchweg ausspielt. Und wenn es mal nicht der Refrain ist, der zündet, dann kommen Bergfried, wie in Queen of the Dead, mit einer stampfig-catchy Bridge daher, bei dem mir sofort eine äußerst ansehnliche Vokuhila gewachsen ist.

Nach der obligatorischen Ballade For The Cursed, immerhin befinden wir uns weitestgehend in einer Fantasy-Liebesgeschichte, geht’s mit Gates of Fate und sehr geilen Chören wieder etwas flotter voran. Richtig fröhlich wird es dann mit Serenades, eine zu Teilen poppige Nummer mit einem Refrain und Hooks zum Niederknieen, die sich -ob man jetzt will oder nicht- sofort im Gehörgang festkrallt. Und wem der Song etwas zu schmierig ist, der kommt in den letzten zwei Minuten voll auf seine metallischen Kosten. Wer da nicht mit der Leder-und Nieten-Handschuh-bewährten Faust lufttrommelt hat einfach kein Herz.

Tears of a Thousand Years könnte genau so bereits 1988 geschrieben worden sein, klingt aber zu keiner Zeit altbacken und stampft schön straight aus den Boxen. Die beiden abschließenden Nummer, ebenfalls wieder balladesker unterwegs, fallen dagegen dann etwas ab, reißen sie mir das Energielevel doch einerseits zu sehr nach unten, bekommen es andererseits aber auch nicht wieder auf das bisher durchweg erstklassige Niveau gehoben. Schade.

Was Bergfried hier abliefern ist insgesamt sehr feine Kost. Der Sound ist kraftvoll, könnte aber einen Tick mehr Gitarre vertragen, die geht nämlich manchmal etwas unter. Die Stimmer von Sängerin Anna de Savoy steht natürlich komplett im Vordergrund und, wow, kann die Frau toll singen, leiden, fast schreien und somit sicher durch das Album steuern. Unterstützt wird sie von genial eingesetzten und umgesetzten Chören und Keyboards die hier und da auch mit kleinen Überraschungen punkten können. Das bringt einen kleinen kauzigen Faktor in Romantik III ein, der das Album bodenständiger und ehrlicher erscheinen lässt sowie dem Kitsch den gewissen Glanz verleiht.

Neben den kleineren Ausfällen ist Romantik III also ein schimmernder Juwel großer Emotionen, gekonnt umgesetzt und mitreißend inszeniert, der Spaß macht und zum mitsingen empfängt.

Anspieltipps: 
🦇 Dark Wings
⚜ Queen oft he Dead
Serenades


Bewertung: 7,8 von 10 Punkten


TRACKLIST

01. Dark Wings 
02. Fallen From Grace 
03. Queen of the Dead 
04. For the Cursed 
05. Gates of Fate 
06. Serenades 
07. Tears of a Thousand Years 
08. Star-Crossed Love 
09. Back for More



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