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GRAVERIPPER – From Welkin To Tundra (2025)

(9.853) Maik (8,6/10) Blackened Thrash Metal


Label: Wise Blood Records
VÖ: 17.10.2025
Stil: Blackened Thrash Metal






Was kann eine Band, die sich GRAVERIPPER nennt, wohl für Musik machen? Das riecht doch sehr stark nach Blackened Thrash, vielleicht noch mit einer Note Speed und Thrash’n’Roll. Und wer ebenso gedacht hat, dem kann ich nun sagen: Treffer, versenkt. Nun könnte man bei einem Plattentitel wie „From Welkin To Tundra“ auf eine Herkunft aus Finnland oder einem anderen dem europäischen Polarkreis nahen Land tippen, aber hier geht der Schuß meilenweit daneben. Das hier agierende Trio kommt nämlich aus Indianapolis in den US of A. Inwieweit es dort Tundralandschaften gibt, entzieht sich meiner Kenntnis, ist aber auch irgendwie Blutwurst.

Das Album beginnt zunächst mit einem Intro, welches eigentlich nur aus einem Midtemporiff besteht. Vom Sound und auch vom Klang der Gitarre her erinnert mich das ein wenig an neuere DARKTHRONE. Doch schon der erste richtige Song schiebt den Regler voll auf Blackened Thrash, und zwar der Machart, wie man sie von Bands wie MIDNIGHT oder HELLRIPPER kennt, allerdings mit einer stärkeren schwarzmetallischen Note bei einigen Riffs. Das macht schon mal Laune. „Hexenhammer“ rifft noch einen Zacken stärker im Schwarzwurzelacker, brettert aber ansonsten ähnlich durchs Gelände. Scheinbar hat die Band im Studio alle Regler auf 11 gestellt, denn die Mucke kommt unglaublich fett und brachial aus den Boxen. Ja, sogar aus den schrottigen PC- Speakern, die ich mein eigen nenne. Die Schwarzmetallriffs erinnern mich etwas an SARCOPTES, allerdings ohne den Bombast.

Der Thrash’n’Roll- Einfluss zeigt sich dann bei „Death’s Cold Embrace“, da hier eine leichte Reminiszenz an MOTÖRHEAD oder VENOM anklingt. „…And Now It’s Dark“ hat nun wieder etwas von DARKTHRONE zu ihrer Black’n’Roll- Phase. Leicht punk-influenced, und mit einem Slow-Mo-Headbangpart am Ende. Und so rattern sich die drei Krachmatiker fröhlich flockig durch die zehn Songs und lassen kaum einen Moment der Ruhe zu. Nun gut, irgendwo hat alles einen ähnlichen Rhythmus, was den lokomotivesken Charakter des Albums prägt. Aber wer auf solche Mucke abfährt, legt sowieso wenig Wert auf innovative Schörkeleien. Dafür eben auf grantige Riffs, scheppernde Drums und natürlich ein fies kratzbürstiger Gesang.

Und in diesen drei Sparten punkten GRAVERIPPER auf jeden Fall. Und nochmal muss ich auf den klaren und druckvollen Sound zu sprechen kommen. Die Indianapolen zeigen, dass man rotzige Räudigkeit nicht unbedingt mit grottiger Produktion erreicht, sondern eben auch durch ein entsprechend knarziges Songwriting. „From Welkin To Tundra“ ist ein schönes Konglomerat aus Thrash, Black, Speed und Heavy Metal, und mit etwas Phantasie könnte man sogar Death Metal heraushören. Was nun wie eine willkürlich zusammengezimmerte Suppe klingt, entpuppt sich jedoch beim Anhören als ein durchaus schmackhaftes Gericht, bei dem Blackened Thrasher sicher der Sabber aus den Lefzen quillt.

Anspieltipp: „Hexenhammer“ und „…And Now It’s Dark“


Bewertung: 8,6 von 10 Punkten


TRACKLIST

01. Welkin, Now Tundra
02. Bring Upon Pain
03. Hexenhammer
04. Death’s Cold Embrace
05. Sanctioned Slaughter
06. Hounds From Hell
07. New Gods, New Masters
08. …And Now It’s Dark
09. Bullet Laden Crown
10. Burning Barren Plains



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