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MALTHUSIAN – The Summoning Bell (2025)

(9.775) Timo (8,3/10) Death Metal


Label: Relapse Records                 
VÖ: 08.08.2025                   
Stil: Death Metal       






Die Iren von MALTHUSIAN feiern mit The Summining Bell ihren Einstand auf Relapse Records und somit ihr zweites Album. Gegründet haben sie sich 2012 unter der Federführung von Drummer Johnny King (CONAN, DEAD SOVEREIGN), sowie Vocalist, Gitarrist Matt Bree. Die für die Ausrichtung der Band die Grundlage legten, welche sich mit dem Malthusianischen Zyklus beschäftigt, ins Leben gerufen von dem Priester Thomas Robert Malthus (1766-1834), der anglikanischen Kirche. Verstärkt wird die Band durch den zweiten Gitarristen Tom McKenna und Bassist Federico Benini (AKERCOCKE), welcher seit 2023 an Bord ist. 

Auf 8 Songs, innerhalb von knapp 55min, breitet sich der pechschwarze, unheilvolle, schwermütige, auch mal doomige Death Metal aus. Das Quartett setzt sich auf ihrem finsteren Death Metal Opus Konzept intensiv mit der Malthus Theorie auseinander, die bis heute Einfluss auf Diskussionen über Bevölkerungswachstum und knappen Ressourcen hat und natürlich ist sie umstritten. In Zeiten von Trockenheit, Hungersnot und Wassermangel umso mehr. Die Theorie ist wie ich finde dennoch ein wenig aus der Zeit gefallen, denn an technischen Fortschritt z.B. hat er damals nicht gedacht. Dennoch ließen sich viele Gelehrte damals von ihr inspirieren wie Charles Darwin, in seiner Evolutionslehre. Gar der bekannte Autor Charles Dickens nahm Malthus als Vorbild für seine Figur Ebenezer Scrooge, als Feind der Armen, einer hartherzigen Gestalt. Dagegen kritisierten Philosophen und Ökonomen wie Karl Marx und Friedrich Engels ihn deutlicher.

Stilistisch erwartet einem auf The Summoning Bell ein finsterer, unnachgiebiger Brocken Death Metal. Das verstörend und beklemmend finstere Intro Isolation weist dabei umgehend den Weg. Bevor es mit dem 8.28min Red, Waiting ans Eingemachte geht. Dabei geht der Dublin Vierer anspruchsvoll zu Werke. Klassisch, frühneunziger US Death Metal, technisch versierte Riffs sind dabei keineswegs beliebig, bewegen sich auf einem gleichmäßig guten Niveau. Auf melodische Komponenten wird verzichtet, alles ist einer finsteren und brachialen Death Metal Konzept untergeordnet. Das stilistisch an Bands wie INCANTATION, VITAL REMAINS wie auch spätere MORBID ANGEL zur Steve Tucker-Ära erinnert. Die Produktion ist druckvoll, die Drums versiert und angenehm schmutzig. Doomige Untergangsstimmung wird in den Sound des Albums immer wieder eingebracht. Und bilden einen guten Kontrast, bevor die Blastmaschinerie sich wiederholt in Fahrt setzt. Rifftechnisch gehen MALTHUSIAN traditionell zu Werke. Stilecht werden auch Solis und dezente Breaks in den Sound der Iren eingebracht. Die Stimmung des Albums ist auf gesamter Distanz qualvoll und verstörend, jedoch auch sehr atmosphärisch. Songs wie Eroded Into Superstition sind dennoch angriffslustig und sogar als wild zu bezeichnen. Dabei kann das fast schon monumentale, über 15min Amongst The Swarms of Vermin, keine weiteren Akzente setzen, bevor man mit dem chaotisch, konfusen In Chaos, Exult auch inhaltlich Nachdruck verleiht. 

Das zweite Album der Iren MALTHUSIAN ist pechschwarzer, finsterer und verstörender Death Metal, eingebettet in einem klaren Konzept mit philosophischen Fragen. Dabei setzen sie auf ein schönes, mitnehmendes Tempo, das sie mit gezielten Breaks und doomigen Untergangsszenario zementieren. Sonderlich facettenreich ist der Stil dennoch nicht, und ab einem bestimmten Punkt macht sich auch etwas Trägheit breit. Dabei darf man dennoch unterstreichen das man hier ein gelungenes, finsteres Death Metal Album vorliegen hat, das nicht sonderlich vielschichtig ist, aber in seiner Sache absolut überzeugend vorgeht.

Anspieltipps: Red, Waiting und Eroded Into Superstition


Bewertung: 8,3 von 10 Punkten


TRACKLIST

01. Isolation
02. Red, Waiting
03. Between Dens And Ruins
04. The Summoning Bell
05. The Onset Of The Death Of Man
06. Eroded Into Superstition
07. Amongst The Swarms of Vermin
08. In Chaos, Exult



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