Label: Xtreem Music
VÖ: 10.10.2016
Stil: Iranian Death Metal
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Aus Mashdad (Iran) kommen die 2004 gegründeten Azooma und das iranische Quartett hat sich dem technisch versierteren Death Metal verschrieben. Wer sich ein wenig mit der Szene der Welt bzw. im Nahen Osten auseinandergesetzt hat, wird wissen dass es nicht gerade leicht ist, im arabischen Raum (speziell auch im Iran) Metal zu hören oder zu spielen, denn diese Art der Blasphemie wird dort hart bestraft. Umso größer mein Respekt vor diesen Herren, die 2014 schon einen Output in Form einer EP hatten („A Hymn Of The Vicious Monster“).
Am 10. Oktober 2016 folgte nun über das spanische Label Xtreem Music die erste Langrille mit dem Titel „The Act Of Eyes“. Auf diesem Album sind 8 Songs mit einer Gesamtspielzeit von ca. 60 Minuten enthalten.
Gleich bei den ersten beiden Titeln „Act 1 - Plague of Predator“ und „Act 2 - Umbra of Mirth“ wird klar, wo die Reise hingehen werden, technischer Death Metal schnellerer Gangart, der es dennoch schafft, den Bogen zum Groove zu spannen. Mit „Act 3 - The Ocular Dominance“ und „Act 4 - Erosion of Shadows” folgen verspieltere geerdete Werke, die aber auch aufgrund der Flächen eine gewisse Atmosphäre bzw. Epic aufbauen, es ist in den Melodieläufen auch immer wieder der Ursprung der Band zu hören, es wirkt mitunter sehr orientalisch.
Auch die weitere Songs stehen in puncto Qualität den ersten Titeln in Nichts nach – den würdigen Abschluss bildet dann „Act 8 - The Eyes - A Tale of Sight and Shadows“, der sehr „sakral“ beginnt, sich dann aber zu einem schleppenden Instrumental-Monster entwickelt – Fans von Nile werden bei diesem Song große Ohren machen.
Azooma bieten auf „The Act Of Eyes“ qualitativ hohe Kunst und können auch in Spitzen überzeugen, die Scheibe hat ihre Höhepunkte, aber auch einige Schwachstellen in Form von Passagen, die etwas belanglos wirken, die man aber im Gesamtbild vernachlässigen kann. Was den Sound betrifft, darf getrost diskutiert werden, für mich ist es alles sehr passig, wenn auch der Bass durch seine Präsenz in den Augen manches Hörers zu aufdringlich sein könnte.
Schlussendlich bleibt aber zu sagen, Respekt Azooma, ein gutes Album produziert, wenn auch noch nicht alles überzeugt, aber muss es das? Liegt es nicht am Geschmack des Hörers oder gar an der eigenen Stimmung? Um ganz oben an der Speerspitze anzugreifen fehlt es noch ein wenig, aber das kann ja noch kommen.Fans vom Technical Death Metal sollten hier das eine oder andere Ohr riskieren.
Bewertung: 7,5 von 10,0 Punkten
Tracklist:
01. Act 1 - Plague of Predator
02. Act 2 - Umbra of Mirth
03. Act 3 - The Ocular Dominance
04. Act 4 - Erosion of Shadows
05. Act 5 - Non - Entity of Visions
06. Act 6 - Flare of Flames
07. Act 7 - Objectivity of Oblivion
08. Act 8 - The Eyes - A Tale of Sight and Shadows