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BARB WIRE DOLLS „Desperate“ (2016)

(3.026) - Marky (9,0/10)

Label: UDR (Warner)
VÖ: 22.07.2016
Stil: Punk Rock
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Na das nenne ich mal Street Credibility. Barb Wire Dolls spielten sich im sechsten Jahr ihres Bestehens bereits schon den Arsch Live ab. Über 700 Shows, meist in den U.S.A., aber auch in Europa, kennen Sie jedes Rattenloch zwischen L.A. und Kreta, woher Barb Wire Dolls ursprünglich stammen. Ihre zwei ersten Outputs produzierten und vermarkteten sie noch selbst und schon ihre erste richtige Debütscheibe „Slit“ (2012) wurde von Steve Albini (Pixies, The Breeders) aufgenommen und bei uns über Wolverine Records heraus gebraucht.

Die Beharrlichkeit der Band und natürlich ihre schweißtreibenden Liveshows ließ auch Godfather Lemmy (R.I.P.!!!) auf die Band aufmerksam werden, der sie glatt für sein Label Motörhead Records signte. Kann einem was Besseres passieren als das?! Das Label passt wie die Faust auf´s Auge zu Barb Wire Dolls. Daher ist es auch nicht verwunderlich, dass die vorliegende Scheibe „Desperate“ von so Szenenikonen wie Jay Baumgardner (Evanescence, Lacuna Coil) produziert und vor allem von Howie Weinberg (Nirvana, Red Hot Chili Peppers) gemastert wurde. Das kann kein Scheiß sein!

Nun aber endlich zur Musik. Ich muss gestehen, dass meine metalverseuchten Ohren sich erst schwer taten mit der Mucke von Barb Wire Dolls. Was aber sehr gute Platten ausmacht, ist die stetige Entfaltung der Songmelodien, die erst noch recht einfach daher kamen. Mit mehr und mehr Umdrehungen entwickelten die Songs jedoch eine so durchdringende Dynamik, die sich unweigerlich in meinen Kopf festsetzte.

Ja, wir reden hier von Punk Rock. Der Punk Rock von Barb Wire Dolls hat jedoch genug Eier um auch den Metalheads zu gefallen. Man nehme die Rauheit einer Patti Smith oder einer Cherie Currie, hinter welchen sich Front Chanteuse Isis Queen nicht zu verstecken braucht. Dazu die schmissigen und abwechslungsreichen Gitarrenriffs von Pyn Doll und der drückende Soundteppich von Drummer Krash Doll und Basserin Iriel Blaque, sowie der Rhythmus Gitarristin Remmington, komplettieren das feurig rock´n´rollige Soundgewandt. Mal rockig-groovig, wie bei „Surreal“ oder „I will sail“, bei denen man auch ein paar Alternativ-Grunge Anleihen ausmachen kann. Meist zocken Barb Wire Dolls jedoch im punkigen Uptempo Beat, wie z. B. bei „Drown“ oder „Darby crash“.

Man könnte auch ganz klar andere Songs als Beispiele nennen, weil keiner der 10 Songs aus dem Rahmen fällt. Wer auf Joan Jett and the Blackhearts kann oder wer auf alte Sachen von L7 steht, der muss Barb Wire Dolls gefälligst an testen. „Desperate“ ist eine Scheibe die durch ihre simple aber aufdringliche Art auffällt. Sie ist zeitgemäß produziert, könnte aber auch in den frühen 90er entstanden sein. Die Songs besitzen Hitpotenzial und werden doch nicht die Charts stürmen, weil sie einfach zu rau, dreckig und nicht modern klingen. Definitiv eine Highlight-Scheibe in 2016!

Bewertung: 9,0 von 10 Punkten

Tracklist:
01. Drown
02. Surreal
03. Take me home
04. Heart attack
05. Desperate
06. Blind to your misery
07. I will sail
08. Darby crash
09. Problem of the poet
10. Rhythm method

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