Stil: Blck Metal
Label: Tyrannus Records
VÖ: 2. Oktober 2015
Das billig zusammen gestümperte Cover lässt nix Gutes ahnen. Also, Photoshop kann doch heute jedes Kleinkind mit Legasthenie, ADHS und Farbenblindheit bedienen und damit Kunstwerke erschaffen, die ein wahrer Augenschmaus sind. Dieses Cover hier ist so stillos und absurd, das es noch nicht mal zu Klopapier taugt und jedes dreckige Arschloch beleidigen würde. Und das tut die Musik mitunter auch.
Sehr durchwachsen dieses Debut. Ich weiß schon, was die Mannen hier fabrizieren wollen, aber sie scheitern an sich selbst. Nicht kläglich, aber dennoch bemerkenswert. Wo zum Beispiel 1349 mit abgefuckten Produktionen ein Statement setzen, nerven die chaotischen Chilenen einfach nur. Wahrscheinlich denken die, dass sie ebenso anti-kommerziell und krass klingen, aber….nein, nein und nochmals nein. Dafür bleibt von den Songs einfach zu wenig übrig, wenn der verhallte überlaute Gesang Alles niedermäht. Zu oft versinken die Songs in Beliebigkeit, Chaos und strukturlosem Rumgefidel ohne Gespür für Spannung und Dynamik. Jeder macht mal so was er will. Und wenn nix mehr geht, dann kreischt der Sänger einfach mal los. Frustrierend auf Dauer. Der schwarze Gral. Na ja… die haben doch den Black Metal völlig missverstanden. Sich Mayhem, Darkthrone und Co reingezogen und gedacht: das können wa auch und einfach mal aufgenommen ohne zu proben. Es soll ja ein 2012er Demo geben, das ich erst gar nicht hören will. Wenn dann bitte nur mit Paracetamol und Äther… und Seconal, Melperon, Citalopram, Doxepin, Tilidin und Asbach. Aber eines ist lustig. Nach dem zweiten „Song“ hab ich einfach nur gewartet mit welcher weiteren Abscheulichkeit die Band aufwartet und Tatsache: „Plegaria catártica“ ist so ziemlich das Sinnloseste, was ich mir seit Langem reingezogen habe. Klingt wie ein Soundcheck in nem Ashram zur Regenzeit gefolgt von vertonten Verdauungsstörungen in Begleitung mit Leuten, die ihre Gitarrenregler nicht finden. Immerhin sind die kompromisslos und es bedarf schon einer Menge Frechheit seitens der Plattenfirma und der Band sowas auf die Welt los zulassen. Aber so geht das bei jedem Track dieses „Albums“. Und irgendwann vergeht einem einfach die Lust und man sieht sich die Bandfotos an und das Cover und man will heulen, schreien und schlagen.
Die Biiligkeyboards von „Elevación frustrada“ stimmen mich milde, denn da gibt es keienen Gesang und kein Gitarrengequiecke….warum haben die denn nicht ein ganzes Album so aufgenommen? Armer Fenriz. Armer Nocturno Culto. Das sind eure Erben. Ihr müsst schnell mal wieder Schwarzmetall zocken, sonst bleibt am Ende sowas übrig. „Fotofobia póstuma“ ist dann nicht ganz so übel, sondern sogar erstaunlich hörbar, denn es wird nicht nur chaotisch rumgedödelt. Und zum Abschluss dann „Carta de un Samsari“. Satire. Anders darf es nicht sein. Uuuuuuh Uhhhhh…. Wir hatten mal ne Katze, die hatte nen Unfall und hat immer geheult wie ne Eule anstatt zu miauen. Ich wusste gar nicht, dass sie jetzt in Chile in einer Band singt. Eines Tages war sie verschwunden. Jetzt weiß ich, wo se abjeblieben is. Black Fail, Alda.
Bewertung: 1 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Diálogo entre Arcanos
02. La ciudadela de Shiva
03. Iluminación oscura
04. Plegaria catártica
05. Elevación frustrada
06. Fotofobia póstuma
07. Carta de un Samsari
BLACK GRAIL (2015)
"Misticismo Regresivo" (2.063)
