Label: SwellCreek Records
VÖ: 08.05.2015
Stil: Groove-Hardore
BROTHERS IN ARMS auf Facebook
Also eine Band mit diesem Namen kann eigentlich nur Hardcore machen! Brothers In Arms kommen nicht aus New York City, oder irgendeinem anderen amerikanischen Ghetto, sondern aus der Hafenstadt Hamburg. Dass dort ein ebenso raues Klima herrscht, weiß man nicht erst seit den Hafenstr. Randalen. Brothers In Arms gründeten sich 2011 und die vier Jungs machen Hardcore, mit viel Groove und Sludge Einflüssen.
Denkt man bei dem Intro noch, gleich knallt´s und ein schnelles Hardcore-Geballer fliegt einem um die Ohren, kommt „Never Surrender“ im Groove Mid-Tempo daher! Das entfacht trotzdem Druck und wird vor allem durch Andrew´s Brüllattacken zu einem Hardcore Hassbratzen, der gut als Opener funktioniert. „On my own“ hat da schon mehr Tempo und Drive. Der Song variiert gut zwischen langsamen Groove Parts und treibenden Rhythmen, die einen mitreißen.
Der erste Anspieltipp kommt mit „Warlord“, dem Titeltrack. Der Song beginnt mit einem super Lawa-Bassriff, das regelrecht aus der Box quillt, bevor mit dem Einstieg von Schlagzeug, Gitarre und dem Gesang, dieser Sludge-Sound verlässt. Der Song bewegt sich dann weiter im Mid-Tempo Bereich und kann mit einem coolen Shout-Refrain überzeugen.
Spätestens jetzt hat man das Soundkonzept von Brothers In Arms verstanden, die mehr auf Groove, den auf Geschwindigkeit Wert legen. Dass dies gut funktioniert, zeigt auch der nächste Song „Life sick“. Mit Bryan Harris, von Death Before Dishonor, gibt es hier den ersten von zwei Gastsänger Auftritten, der mit seinem ebenso bissigen Shouting eine willkommene Abwechslung mit sich bringt. „Grim“ spielt dann wieder im guten aber unauffälligen Groove/Mid-Tempo Sektor.
Und dann, ja und dann endlich gibt es ein Hardcore-Thrash Geballer zum Beginn von „Betrayal“, dass sich auch nochmal wiederholt und den Song frisch hält, zwischen den Sludge Parts und eine gesprochenen Mittelteil. Dasselbe gilt für „Domestic violence“, der gar noch stärker und wuchtiger daher kommt wie „Betrayal“. Dazwischen gab´s noch „One moment of silence“, ein weiterer eher unauffälliger Song.
Die Endrunde der Platte wird mit „Helpless“ eingeläutet. Ein erneuter Groove-Hass Bratzen, schön wechselnd zwischen Mid-Tempo Grooves und dem Sludge Riffing. Wiedermals aufgelockert durch Gastsänger Andrew Neufeld von Comeback Kid im Mittelteil, gewinnt der Song nochmals an Dynamik. „Merciless“ und „Demons“ bilden die zwei letzten Songs, die zwar wieder grooven, aber keine weiteren Akzente mehr setzten können.
Brothers In Arms machen definitiv Hardcore, jedoch mehr der groovenden Sorte. Sie leben von ihrer Mid-Tempo Dynamik und werden angeführt von Andrew´s Brüllattacken. Man könnte Brothers In Arms als eine Mischung aus Sick Of It All und Crowbar verstehen, wenngleich die Songs von Brothers In Arms lange nicht den Wiederkennungswert der genannten Vergleiche haben. Das ist auch (noch) ihr großes Manko. Ihre Songs brauchen mehr griffigen Refrains, diese gibt´s auf „Warlord“ nur 2-3 Mal zu hören. Die Basis stimmt jedoch und sollte den geneigten Leser nicht vom Reinhörnen abhalten!
Bewertung: 7,3 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Intro
02. Never surrender
03. On my own
04. Warlord
05. Life sick
06. Grim (feat. Bryan from Death Before Dishonor)
07. Betrayal
08. One moment of silence
09. Domestic violence
10. Helpless (feat. Andrew from Comback Kid)
11. Merciless
12. Demons
BROTHERS IN ARMS (2015)
"Warlord" (1.918)
