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CARACH ANGREN – Franckensteina strataemontanus (2020)

(6.308) Olaf (9,5/10) Symphonic Black/Horror Metal

Label: Season of mist
VÖ: 26.06.2020
Stil: Symphonic Black/Horror Metal

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Seit ihrem Erscheinen auf der Bildfläche vor nunmehr 12 Jahren mit ihrem Debüt „Lammendam“ haben sich die Kollegen aus den Niederlanden ziemlich gewandelt. Wurde anfangs noch lupenreiner Black Metal mit einzeln auftretender Progressivität geboten, wurden mit den Jahren die Stücke immer ausgefeilter, orchestraler und dadurch auch spannender, nur nicht immer sofort eingängig. Das gipfelte in dem überragenden „This is no fairytale“ von 2015, welches mir die Höchstnote wert war und zwei Jahre später in „Dance and lough amongst the rotten“ seine Fortsetzung fand, mir allerdings nicht ganz so vorzüglich mundete wie der Vorgänger. Dementsprechend gespannt war ich auf das neue Teil der nunmehr auf Duo Größe geschrumpften Carach Angren, welches nun mit „Franckensteina strataemontanus“ betitelt auf die Käuferschaft abzielt und dabei mehr als gute Chancen hat, alte und neue Fans ins Boot zu holen.

Einfach war die Mucke der Mannen aus Landgraaf nie, eingängig schon gar nicht, doch das Konzept einer jeden einzelnen Platte packte mich sofort, auch wenn es manchmal so seine Zeit dauerte, die Musik richtig zu bewerten oder einzuordnen. Beim mittlerweile sechsten Album verhält es sich natürlich und goatseidank nicht anders und das ist das Spannende an Carach Angren, denn einfach kann jeder. Musikalisch decken Seregor und Ardek unfassbar viele Spektren ab, werden Fans des Black und Death Metals begeistern, aber ebenso Fans der Gothik Ecke abholen und vielleicht sogar enttäuschte Dimmu Borgir Anhänger einfangen, denen das letzte Album zu seicht war. Aber das soll jeder für sich selbst entscheiden.

Wie der Titel schon verrät gibt es Horror satt, und zwar nicht aufgesetzt oder profan wirkend, sondern mit viel Liebe zum Detail, schönen Soundeffekten und einer orchestral unterstützten musikalischen Raserei, dem ebensolch monumentale Chöre zur Seite stehen. Trotz dieser Völlerei an Musik kann man den Gedankengängen von Carach angren ziemlich schnell folgen, denn einzelne Versatzstücke sind in Deutsch gehalten und werden dadurch irgendwie noch bedrohlicher, als sie es sowieso schon sind. Das beste Beispiel ist „Der Vampir von Nürnberg“ mit seinem fast geflüsterten Mittelpart, den man vielleicht nicht unbedingt kurz vor Mitternacht hören sollte. Witzig ist, dass das abschließende „Fredrick’s Experiments“ irgendwie aus dem Gesamtkonzept rausfällt, in zweieinhalb Minuten aber alles beinhaltet, was diese spannende Scheibe ausmacht. Einziger Schwachpunkt ist die vielleicht ein wenig zu glatt geratene Produktion, die nicht ganz zu dem Moder und Mief nach Tod und Verwesung passen will.

Franckensteina strataemontanus“ ist monumental, ergreifend, beängstigend, musikalisch mehr als anspruchsvoll und macht trotz seiner Komplexität von Anfang bis Ende Spaß und sogar ein wenig Angst, denn Carach angren setzen ihr hier vorgelegtes Konzept konsequent um und verbreiten an vielen Stellen echt Gänsehaut. Ganz große Scheibe, die hoffentlich irgendwann den Weg auf die Bühne finden und dem Umstand angemessen visuell umgesetzt wird.

Bewertung: 9,5 von 10 Punkten

Tracklist:
01. Here in german woodland
02. Scourged ghoul undead
03. Franckensteina strataemontanus
04. The necromancer
05. Sewn for solitude
06. Operation compass
07. Monster
08. Der Vampir von Nürnberg
09. Skull with a forked tongue
10. Like a conscious parasite I roam
11. Frederick’s experiments

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