Label: Signal Rex
VÖ: 10. März 2017
Stil: Black Metal
Da ist er nun - der heißeste Anwärter auf die Arschbombe des Jahres 2017. Nach drei Longplayern schmeissen Cripta Oculta mit Lost Tracks eine Kompilation von Tracks auf den Markt, welche es wohl nicht auf die regulären Alben geschafft haben. Man muß kein Genie sein um zu erahnen, daß es sich hier nicht um die besten Kompositionen dieser Truppe aus Portugal handelt aber was mir hier auf Lost Tracks geboten wird schlägt dem Fass echt den Boden aus.
Schon beim Intro fragt man sich, ob die Jungs aus Portugal das wirklich ernst meinen. Ein sinnloses Orgel-Geklimper – zum Ende hin total schief eingespielt aber hauptsache 5 Minuten lang. Selbst ein Vorschulkind hätte das vermutlich besser gemacht.
Aber das war erst das Intro und leider wird das nun folgende kein bißchen besser. Sägende Gitarren und eine Stimme, die klingt als wäre sie durch ein Telefon aufgenommen worden, werden abgelöst durch (wieder) sinnloses Keyboard-Geplänkel mit Null Gespür für Harmonien beziehungsweise Melodien. Präsentiert wird das alles so laienhaft und verkrampft, daß sich mir die Fußnägel aufrollen. Immer wieder höre ich Spielfehler der Instrumente, immer wieder knarzen Passagen extrem schief aus den Boxen und immer wieder fasse ich mir an den Kopf und frage mich warum man sowas überhaupt veröffentlicht.
Auf einzelne Titel brauche ich hier nicht eingehen denn sie bewegen sich alle auf dem gleichen rudimentären Niveau wobei (und das ist schon fast beachtenswert) quasi kein roter Faden vorhanden ist.
Hervorheben (wenn auch nicht unbedingt positiv) möchte ich den Titel „A danca do Fado Negro“ denn hier versucht man sich auch mal experimentell in dem man ab Minute sechs Elemente des Flamencos gepaart mit einer Art Akkordeonsound seitens Keyboard mit in die Komposition mit einflechtet. Die Umsetzung krankt erwartungsgemäß aber zumindest für den Versuch gebe ich einen Punkt.
Mit dieser Veröffentlichung haben sich die Jungs von Cripta Oculta keinen Gefallen getan. Ich spare mir dieses Mal auch Floskeln wie: „ an dieser Stelle hätte man verbessern können“ oder „ hier muß man noch etwas ausbauen“. Nein – dieser Output ist einfach nur in sich geschlossen schlecht. Warum mußte man nur diese „Lost Tales“ rauskramen und hat sie nicht einfach „lost“ gelassen? Vielleicht bin ich auch einfach nicht „true“ genug um dieses „Werk“ zu verstehen. Aber wie dem auch sei - meine Benotung für diesen akkustischen Schlag in die Fresse wird das denk ich mal bestätigen.
Bewertung: 1,0 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Misterios do sangue
02. Uma Noite de Trevas
03. Para o reavivar des Tradicoes
04. Batalha Nocturna
05. A Danca do Fado Negro
06. A Mao de Ferro que Esmaga Siao
Zu diesem Album gibt es (noch) kein Youtube-Video - aber hier ein kleiner Vorgeschmack (Anm. d. Red.):