Label: MetalGate Records
VÖ: Januar 2015
Stil: Pagan Metal
CRUADALACH Webseite
Mit „Rebel against me“ ist im Januar bereits das zweite Album der Tschechen von Cruadalach erschienen. Nach der als Einleitung dienenden „Rede des jüdischen Friseurs“ aus Charlie Chaplins weltberühmtem Film „Der große Diktator“ wird nicht lange gezögert und harte Gitarren zusammen mit einem sehr stimmigen Sänger liefern ein solides Erscheinungsbild ab. Die harten Klänge werden von eher langsamen und weichen Violinen unterstützt, was sich im Endergebnis sehr gut addiert.
„Shiva World Dance Party“ kann einen vom Titel her vielleicht zu Anfang ein wenig stutzig machen, allerdings verbirgt sich hier ein Track, der im Refrain einen echten Moshpit garantiert. „Stuff that matters“ ist langsamer, verwendet dafür allerdings die gesamte Bandbreite an Instrumenten, die Cruadalach auf Lager hat. Ebenso langsam beginnt auch das folgende „Earth Cafe“, dieses legt jedoch später ordentlich an Geschwindigkeit zu und muss live ein echter Brecher sein!
Bei dem Titeltrack bin ich mir etwas unsicher. Das Songwriting scheint zu stimmen, es sind sowohl harte als auch melodiöse Passagen vorhanden, aber gerade die Vocals scheinen Jan „Randal“ Vrobel hier einige Male auszurutschen. Live haut dieser Song dafür sicher umso mehr rein. „Wolves at the Gate“ baut ebenfalls auf dem Schema „Weicher Anfang – Harte Mitten“ auf, kann mich allerdings nicht überzeugen. Der Refrain ist ganz nett, bietet aber ansonsten nichts neues. Ebenso das nachfolgende „Life Worshipping Bastards“ - gleiches Schema, der Refrain wird hin und wieder gerufen – das hat man hier jetzt schon mehrmals verwendet. Im Endeffekt keine wesentlichen Änderungen und genauso wenig mitreißend.
„Satyros“ erinnert zwar teilweise an Eluveitie, aber bleibt einem sehr gut im Kopf. Leider ist dies bei „Karma to Burn“ weniger der Fall, denn auch dieser Song fällt wieder in das bereits oben erwähnte Schema zurück. Nicht schlecht, aber es bietet einfach keine Neuerungen. „The Astralnaut“ haut dafür noch einmal gegen Ende rein und auch wenn das Tempo einen Tick zurückgeschraubt wird, umspielen die Melodien den Hörer förmlich. Klasse Verbesserung! Als Rausschmeißer dient das für mich unaussprechliche „Ziemie Niczje“ - ein reiner Instrumentaltrack, der durch seine fast orchestrale Erscheinung einem auf Wiederhören sagt.
Als Fazit lässt sich sagen: Cruadalach haben durchaus Talent, jedoch würde ich mir für das nächste Album ein wenig mehr Innovation sagen. Einfach mal was Neues ausprobieren wäre hier das richtige Motto. Nichts desto trotz eine dennoch gute Scheibe!
Bewertung: 7,0 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Revolt without a Name
02. Shiva World Dance Party
03. Stuff that Matters
04. Earth Cafe
05. Rebel against me
06. Wolves at the Gate
07. Life Worshipping Bastards
08. Satyros
09. Karma to Burn
10. The Astralnaut
11. Ziemie Niczyje
CRUADALACH (2015)
"Rebel against me" (1.935)
