Label: Eigenproduktion
VÖ: 22.01.2015
Stil: Old School Death Metal
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Es ist schon recht spannend im Leben eines Reviewschreiberling, wenn man ab und zu in sein Postfach schaut, was einen so erwartet. Neben vielen unbekannten Bands und den etwas größeren Namen im Musikgeschäft trifft man dann doch ab und zu auf ehemalige Weggefährten und Freunde. Auch wenn Dissecdead für einige bestimmt kein Begriff sein werden, so gelten sie für andere doch als Geheimtipp in Sachen Death Metal. Für meinen Teil bin ich mit einem Teil der Band groß geworden und habe mit ihnen die Anfänge meiner Zeit als Metalhead durchlebt. Deshalb ist es doch jetzt recht interessant ein Review über deren aktuelle CD "Swamp Of Suffering" schreiben zu können.
Eingeleitet wird der Death Metal Hammer mit einer Person, welche sich durch Gras bewegt und von einer Akustik Gitarre dabei begleitet wird. Kurz, dem "Lost Intro". Nach dieser Einleitung geht es dann aber direkt zur Sachen, leider wirkt der Sound etwas gewöhnungsbedürftig und macht es für mich schwer sich in die CD hinein zu hören, wodurch der erste richtige Song "The Skinner" doch eher etwas verwirrend und durcheinander wirkt. Aber spätestens bei dem Titeltrack "Swamp Of Suffering" haben sich die Ohren doch noch daran gewöhnt und es gefällt. Immerhin ist es eine komplette Eigenproduktion und da kann man schon etwas gnädig mit dem Sound sein. Der Song knallt ordentlich, wird in einem Wechsel zwischen Growling und Screaming präsentiert und beinhaltet das ein oder andere Riff, welches zum headbangen animiert. Ähnlich sieht es da auch bei "Mutant Terror" aus. Dieser wird, nennen wir es mal "industriell" eingeleitet, verliert damit aber nicht Bedeutung, es sorgt eher für ein kleines Maß an Abwechslung. Es ist, genau wie beschrieben eben Old School Death Metal und das ganze Album steht unter diesem Banner. Sicherlich erkennt man einige Spitzen zu alt bekannten Bands, welches für mich aber kein großer Kritikpunkt darstellt.
Die Songs sind wohl durchdacht und lassen das Herz eines jeden Death Metal Anhängers erfreuen. Schnelle Riffs, mit der nötigen Schlagzeugunterstützung, im Wechsel mit innigen Solis und ballernden Blastbeatattacken. Besonders hervorstechend zu nennen ist dabei "Sadist Lane". Für mich einer der besten Tracks auf dieser CD. Die beiden weiteren Songs "Godworm" u. "Shrine Of Pestilence" folgen und sind sehr Solide Death Metal Knüppler, überzeugen mich dann aber nicht ganz so sehr, ähnlich wie der ausgelassene "Zombie". Nach der kurzen instrumentalen Pause "Moirbund" geht es dann auch ähnlich mit "Massacre Mankind" weiter. Erst bei "Tears Of Darkness" fahren sich meine Antennen wieder aus und sagen mir, jetzt kommt wieder was Feines. Der längste Song der CD, mit Ohrwurm kreierenden Gitarrenläufen und Melodien. Sehr Abwechslungsreich und gerade ab der Hälfte mit einer atmosphärischer Einlage schön abgerundet. Auch der folgende "Nightcurse" greift eine schöne Death Metal Stimmung auf. Nur etwas zu spät. "Oblivion" gibt dann noch mal das Beste und schon ist die CD vorbei. Zusammenfassend gesagt gehen leider einige Songs etwas unter, was wohl evtl. an der Langen Tracklist, den dann doch etwas monotonen Gesang, oder der Produktion liegt.
Etwas schade, dass dann doch zu wenig am Ende im Kopf hängen bleibt und der Hörspaß darunter leidet. Die Songs haben gutes Potential, aber man ist doch einfach erschlagen und weiß nicht so recht, ob man "Swamp Of Suffering" noch mal hören sollte. Entscheidet selber, treu bleiben sie ihrer Hingabe zu dem Old School Death Metal dabei aber definitiv!
Bewertung: 6,5 von 10,0 Punkten
Tracklist:
01. Lost Intro
02. The Skinner
03. Swamp Of Suffering
04. Mutant Terror
05. Zombie
06. Sadist Lane
07. Godworm
08. Shrine Of Pestilence
09. Moirbund
10. Massacre Mankind
11. Tears Of Darkness
12. Nightcurse
13. Oblivion
DISSECDEAD (2015)
"Swamp of suffering" (1.810)
