Label: Terror From Hell Records
VÖ: 29.11.2019
Stil: Death Doom
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Warte mal, hab ich was vergessen? Nee, hab ich nicht... Da sind wirklich nur vier Tracks drauf. Ah, ok. Ich habs', ein Track hat durchschnittlich 15 Minuten. Macht Sinn. Gut, Verwirrung beiseite. INTO COFFIN legen mit „Unconquered Abysses“ mal wieder nach.
Die drei Marburger legen ihren zweiten Langspieler vor.Nach Starten des Langspielers werden wir sofort weggetragen von mehr als toten Metalklängen. Schnell sind die Jungs von INTO COFFIN unterwegs. Ich fragte mich direkt, wo isses denn doomig hier? Aber, das kam. Innerhalb des ersten Songs durchlaufen wir so viele Facetten des Death Metals und speziell des Dooms. Die Verzweiflung ist durchweg, aber gerade im letzten Stück „Archetype For The Total Ruin“ zu hören. Sie ebbt auch nicht ab, sie bleibt, sie bedrängt. Langsam aber sicher, fallen wir vom Tempo ab, werden sehr langsam, sehr ruhig. Verlassen das Death Metal Genre und nähern uns dem puren Doom an. Aber dieser, dreht sich dann. Der baut auf. Sehr langsam nimmt dieser Koloss namens INTO COFFIN Fahrt auf. Langsam dreht die alte Maschine auf, man hört die Zahnräder drehen und knirschen. Und dann, dann endlich nach 15 Minuten bewegen wir uns auf der langanhaltenden brutalen, toten Klimax zu.
Beim Hören, gerade des ersten Songs, zum allerersten Mal, merkt man die Spielfreude der Jungs. Geradezu hippieesque spielt man sich um den Verstand und verharrt in ein und der selben Szene. Man versucht diese unerträglich zu halten um so die Urgefühle des Doom-Metals zu finden. Man findet sie. Der Hörer versinkt selber in diesen tiefen, schwarzen, alles fressenden Abgrund namens „Unconquered Abysses“.
Schon fast meisterhaft zieht sich dieses Prinzip, dieses Spiel mit Tempo und Stimmung durch die gesamte Scheibe. Mal wird das Tempo unglaublich weit raus genommen, nur um im nächsten Moment wieder aufzuleben. Einzig minimaler Punktabzug und das ist mehr mein Geschmack, als anderes: Die Gitarren tragen durch die Songs, verschwinden aber immer wieder im Chaos leicht hinter dem Schlagzeug, das so mächtig präsent ist.
Bewertung: 9,9 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Antediluvian Flames
02. Unconquered Light Of Nothingness
03. Catacombal Echoes From AB.ZU
04. Archetype For The Total Ruin