1989 erschufen Obituary mit ihrer Art des Death Metal ein Subgenre welches geprägt war von tonnenschweren Riffs, einer lavaartigen Trägheit und (wie sich später herausstellte) nicht vorhandenen Texten. Viele nannten dies „langweilig“, doch die Mehrheit hielt den Jungs aus Florida über all die Jahre die Treue. Warum ich das so explizit erwähne? Ganz einfach, die Finnen von Krypts schicken sich mit ihrem Debüt „Unending degradation“ an, in die Fußstapfen des Fünfers zu treten, allerdings lediglich was die Monotonie und Langeweile betrifft, denn musikalisch ist das so unausgereift die die Mango, an der ich mir am Samstag fast die Zähne ausbiss.
Das Trio aus Helsinki bemüht sich redlich, scheitert aber ziemlich kläglich, was zum Einen an der ziemlich miesen Produktion und zum Anderen an einem Songmaterial liegt, welches an Eintönigkeit kaum zu überbieten ist. Selbst die vereinzelt eingestreuten Blasteinlagen können nicht über den Umstand hinwegtäuschen, dass es zig hundert anderer Bands gibt, die vom Potential her weitaus vielschichtiger sind, als Krypts es je sein werden. Null Abwechslung, immer wieder das gleiche Riffing, musikalische Lethargie allenthalben. Das macht keine gute Platte. Hätten die Jungs vielleicht auf dem Grundgerüst des abschließenden „Beneath the archaic“ das Material etwas mehr verfeinert, wäre ein recht passables Death Metal Scheibchen bei herausgekommen. So allerdings ist das Teil so furztrocken wie Jenny Elvers auf Entzug.
Also Freunde, arbeiten is angesagt, denn mit dieser in Polycarbonat verewigten Gleichförmigkeit werden Krypts keinen Blumentopf gewinnen, sondern vielmehr als Momentaufnahme in den Analen der Metalgeschichte verschwinden. Die Ansätze sind vorhanden oder wie es in einem schlechten Arbeitszeugnis gerne mal geschrieben steht: Sie waren stets bemüht…doch das alleine reicht nie und nimmer aus.
Bewertung: mächtig gelangweilte 4,0 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Perpetual beyond
02. Blessed entwinement
03. Open the crypt
04. Dormancy of the ancients
05. Inhale…
06. The black smoke
07. Day of reckoning
08. Beneath the archaic