Label: Invictus Productions
VÖ: 13.02.2017
Stil: Black Metal
Allzu viel findet man über die Band NADDRED noch nicht im weltweiten Netz. Woran mag das liegen? Vielleicht weil es in ihrem Heimatland Irland kein Black Metal geben mag? Das wäre nämlich tatsächlich weit gefehlt. Denn auf der Grünen Insel tummeln sich nämlich nicht nur Kobolde und Kühe sondern scheinbar auch eine ganze Menge fieser Ziegenböcke, doch leider dringt von dort gar nicht so viel zu uns durch. Umso schöner also mal einen Abstecher hierher machen zu können.
Das klassische, aber ebenso geschmackvolle Cover lässt bereits vermuten, dass wir es hier nicht gerade mit Freunden der Sonne zu tun haben. Und so steigt der Opener „Four Crowned Prince Of Hell“ auch gleich schwer und zornig ein. Während die Drums aggressiv vorantrümmern, arbeitet die Saitenfraktion sehr rhythmusbetont und versteckt unterschwellig Melodien. Da möchte man schon gern das Wort „progressiv“ gebrauchen. Ähnlich geht es auch im Titelsong „Sluagh“ weiter. Hier wird das Plektrum noch etwas weiter oben angesetzt, sprich noch ein wenig tiefer gespielt. Allgemein darf man NADDRED unterstellen, gern mal mit dem guten Nachbarn Death Metal ein paar Guinness zu zischen. Warum auch nicht? Diese Kombination hat sich schon oft bewährt. Wie auch in „The Beast Walks The Earth“, wo eben jener Stil dafür sorgt, dass man bei aller schwarzen Raserei hier auch tatsächlich das Biest stampfen hört. Das Demo beschließt dann „The Dullahan“. Dieser prescht nach ein paar Gitarrenanschlägen wild los, birgt aber ebenfalls die rhythmische Ader der Band. Eine nette Überraschung sind dazu noch die rockenden Elemente des Songs.
Mit diesem ersten Demo legen NADDRED schon einen wirklich guten Start hin. Gerade das nicht gradlinige Drauflosgeschredder, wie man es nur allzu oft schon gehört hat, macht den Unterschied. Und trotz der rhythmischen Spielereien gehen weder Druck noch Aggression verloren. Es wäre nur noch zu wünschen, dass der Sound beim nächsten Werk noch etwas klarer und definierter daher käme. So würden manche Melodien einfach noch intensiver ins Ohr kriechen und dort besser hängen bleiben können.
Bewertung: 7,0 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Four Crowned Prince Of Hell
02. Sluagh
03. The Beast Walks The Earth
04. The Dullahan