Label: Transcending Obscurity Records
VÖ: 28.08.2020
Stil: Doom Metal
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Diese chilenischen Doomer sind in Santiago beheimatet, immerhin gehören sie quasi zu den Altvorderen der dortigen Düsterkapellen, neben den allseits bekannten Procession, die hier auch schon vielfach live zu bestaunen waren und ein gutes Standing für sich zu Gute haben. Poema Arcanvs waren mit bis dato völlig unbekannt, immerhin ist dies hier schon ihr sechstes Album.
„Stardust Solitude“ ist stimmig und ziemlich gut produziert, vereinbart dabei Ideen aus dem deathigen Doom-Kosmos, mit traditionellen, ebenso postigen Klängen aus der Gegenwart. Dabei bewegen sich Poema Arcanvs nicht immer auf zähen Terrain, das Tempo wird durchaus erfrischend variiert. Ein gutes Beispiel ist dafür „Orphans“, das zwischen zähen schweren Riffs auch mal treibende Akzente setzt. Ebenso stimmig empfand ich auch das prägende „The Lighthouse Keeper“, das ziemlich großflächig im Genrepool badet, von interessanten Songideen profitiert. Dort zeigen die Chilenen besonders ihre Stärken, eben auch dann wenn man wie bei „Kingdom of Ruins“ mal das Tempo etwas anzieht.
Denn gerade im zähen Doom-Korsett wirkt man dann eben auch mal ziemlich uninspiriert und uninteressant. „Stardust Solitude“ ist ein manchmal nicht sonderlich erfrischendes Album, überrascht aber mit einigen schönen Songideen, die allerdings in den größtenteils trägen, schleppenden Songs untergehen. Ähnlich zäh ist auch der Gesang von Ur-Mitglied Claudio, der mich überhaupt nicht abholte. Dennoch, bei der Hinzunahme von verschiedenen Genrestilen überraschen die Chilenen. So bleibt ein durchschnittliches Doom Album, mit einigen schönen Ideen, die aber auch wegen der fast einstündigen Spielzeit nicht zu ihrem Recht finden.
Anspieltipps: „Kingdom of Ruins“, „The Lighthouse Keeper“
Bewertung: 6,2 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Stardust Solitude
02.Orphans
03. Haven
04. The Lighthouse Keeper
05. Straits of Devotion
06. Pilgrim
07.Kingdom of Ruins
08. Brave