Label: Massacre Records
VÖ: 29.05.2020
Stil: Death Metal
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Na Holla die Waldfee. Da gab es aber seit dem letzten Album „Syncretism“ einmal mehr ein kräftiges Stühlerücken bei unserem Lieblings-Holländern. Beide Gitarristen Dennis Hartog und Ricardo Falcon wurde durch Michal Gralak und Walter Tjwa ersetzt, die auf dem 14.Album der Krawallmacher ihren kompositorischen Einstand feiern und eine exzellente Performance abliefern, ebenso wie die gesamte Sinister Truppe, die sich auf „Deformation of the holy realm“ nicht nur von seiner besten Seite zeigen, sondern soundtechnisch das typische Sinister Massaker ziemlich aufgepeppt haben. Ob das allerdings jedermann gefällt, sei mal dahingestellt.
Natürlich gibt es einmal mehr genügend Blast-Watschen, die einen Toep Duin an den Kesseln in absoluter Hochform zeigen, doch im Vergleich zu früher hat man an verschiedenen Stellen das Tempo ein wenig gedrosselt, was meinem Empfinden nach der Brutalität Sinisters sehr zugute kommt. Auch die Produktion ist sehr transparent, so dass alle Protagonisten genügend Raum haben, um sich von ihrer besten Seite zu zeigen. Die augenscheinlichste Neuerung sind allerdings die einzeln eingestreuten Samples, die Songs wie „Apostles of the weak“ oder „Unbounded sacrilege“ einen kleinen sakralen Chor unterjubeln oder an manchen Stellen dem Hörer auch ein kleines Orchester vorgaukeln. Jaja, ich kann mir gut vorstellen, wie dem todesbleiernde Purist nun vor Schreck seine Schale Jungfrauenblut aus den Pranken gleitet, doch Angst sollte man vor diesen Veränderungen keineswegs haben, denn Sinister wissen genau, wie man diese gewinnbringend einsetzt. Und hart sind sie immer noch, und zwar wie Sau. Frontmann Aad röchelt sich gewohnt souverän durch die 10 Zipfelklatscher, die Rhythmus Sektion brummt wie Hummeln auf Speed und die beiden bereits oben erwähnten Neuzugänge schreddern sich beinhart durch das Programm und brillieren mit vielen guten Ideen.
Ja, Sinister anno 2020 haben sich ein wenig verändert, doch angepasst sind sie deswegen noch lange nicht. Im Gegenteil, denn besagte Neuerungen tragen sehr dazu bei, die Spannung hochzuhalten und Sinister einer Frischzellenkur zu unterziehen, die sie vielleicht nicht nötig gehabt hätten, ihnen aber mehr als gut zu Gesicht steht. Wie gewohnt haben die Niederländer abgeliefert und viele von uns in der Redaktion in blanke Verzückung versetzt.
Bewertung: 9,0 von 10 Punkten
Tracklist:
01. The funeral march
02. Deformation of the holy realm
03. Apostles of the weak
04. Unbounded sacrilege
05. Unique death experience
06. Scourged by demons
07. Suffering from immortal death
08. Oasis of peace-Blood from the chalice
09. The omnious truth
10. Entering the underworld
Anspieltips: Unique death experience | Apostles of the weak | Entering the underworld | Unbounded sacrilege
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