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OUTBURST – Devouring the Masses (2025)

(9.443) Maik (8,0/10) Speed/Thrash Metal


Label: Violent Creek Records
VÖ: 07.03.2025
Stil: Speed/Thrash Metal






Wir steigen aus unserer Zeitmaschine aus und finden uns im Deutschland des Jahres 1985 wieder. Der Thrash Metal hat gerade seine ersten Einschläge im Underground verursacht, die ersten Kracher von DESTRUCTION, KREATOR, VIOLENT FORCE und Konsorten blasen frischen Wind in das Metal-Biz. Genau in diese Kerbe schlagen auch OUTBURST … vierzig Jahre später.

Als hätten diese vier Dekaden überhaupt nicht stattgefunden, zimmert uns der Fünfer aus Flensburg unbekümmert neun altschulige Thrashgranaten nebst Intro um die Lauschlappen, dass mein Blick immer wieder verwirrt in Richtung Jahreszahl auf meinem Kalender wandert. Doch, es scheint zu stimmen. Es ist 2025.

Völlig unbeleckt von modernen Trends, klinisch sauberer Aufnahmetechnik und mit der Vehemenz des frühen Thrash, gepaart mit der dreckigen Attitüde des Punk, feiern OUTBURST einfach eine Ära des Aufbruchs (Ausbruchs?...), Jahrzehnte, nachdem sie stattgefunden hat.

Das klingt natürlich nicht so glattgeleckt wie heutige Mucke – was Typen wie mir aber völlig am Boppes vorbeigeht. Denn irgendwie sehe ich den jungen Godau vor mir: dünn wie eine Bohnenstange, enge Jeans, Kutte, weiße Turnschuhe und drei einsame Barthärchen am Kinn. Aber eben geil auf die härteste Mucke, die damals zu haben war: Thrash Metal.

Und dafür gebührt den Nordlichtern Dank, denn so jung, wie ich mich beim Anhören fühle, kommen wir nicht mehr zusammen. Auch produktionstechnisch wirkt die Chose wie ein längst verschollenes Demo einer längst in den Annalen versunkenen Band.

Doch OUTBURST sind alive und wohl auch hungrig, und ich hoffe, dass da noch so einiges auf uns zukommt. Auch der Gesang klingt nicht so standardisiert wie heute – da sind noch Ecken und Kanten und ordentlich Ungestüm dabei. Das wirkt eben auch so säuisch authentisch. Dazu kommen Riffs, die aus der Zeit gefallen erscheinen und so dermaßen geil sind, dass bei mir der Kalk von den Nackenwirbeln nur so wegplatzt.

Beim Titelsong haben sich die Flensburger den Nikolay von REZET als Gastgitarristen herangezogen – die Band scheint also regional schon einen guten Namen zu haben. Da ich mir wünschen würde, dass dies auch überregional der Fall wird, kann ich jedem Old-School-Thrasher diese Zeitreise nur anempfehlen. Authentischer wird es in diesem Leben nicht mehr.

Am siebten März ist das Album erschienen. Einen Tag nach meinem 59. Geburtstag. Danke, OUTBURST, für das Geschenk der kurzzeitigen Verjüngung.

Anspieltipps:
🔥 Written in Blood
🎸 Push the Button


Bewertung: 8,0 von 10 Punkten


TRACKLIST

01. To Your Nightmare (Intro)
02. Written In Blood
03. Assaulter
04. Warfare
05. Devouring The Masses
06. Greed
07. Push The Button
08. Streams OfDeath
09. Next To Die
10. Count Your Blessings




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