Manchmal dauert’s halt etwas länger. Wie in dem Fall der Osloer Formation Benea Reach, welchen sich mit ihrem dritten abendfüllenden Werk fast fünf Jahre Zeit gelassen haben. Nun will man „Possession“ erneut durchstarten (sollte mit dem bekannten Label Spinefarm im Rücken auch gelingen) und eventuelle verlorene Gefilde wieder zurückgewinnen. Ob dieses Vorhaben gelingt, bleibt natürlich abzuwarten.
Neben den vordergründig stehenden progressiven Elementen, lassen die Jungs auch Modern Metal, Death Metal und diversen Core Spielarten in ihren Sound einfließen und das Ballert dann ganz ordentlich. Das hört sich jetzt für einige bestimmt nach einem heillosen Durcheinander an, welches es auch ist! ABER mit System! Denn trotz der recht komplexen Songstrukturen und unerwarteten Wendungen bleibt der Rote Faden immer in Sichtweite. Dazu verstehen es die Frikelkünstler, neben dem doch recht harten brachialen Stoff, immer wieder feine Melodien und coole Hooklines einzustreuen. Und da das Ganze auch noch mit einem fetten Sound gesegnet ist, wird daraus eine ziemlich runde Sache, zwar mit Ecken und Kanten, aber dennoch rund. Nachdem ich meine grauen Zellen wieder entknotet habe kommen wir nun zu den Anspieltipps. Um einen ungefähren Eindruck von der Mucke Benea Reach’s zu bekommen testet mal einfach „Woodland“, „Crown“ und „Empire“ an.
Fazit: Und wieder eine harte Nuss, die es zu knacken galt. Benea Reach’s „Possession“ ist nix für zwischendurch. Man braucht schon einige Durchläufe um dem Ganzen folgen zu können. Freunde von Meshuggah und Gojira könnten hier durchaus gefallen dran finden.
Bewertung: Gut durchgerührte 7,0 von 10 Punkte
Tracklist:
01. Woodland
02. The Mountain
03. Desolate
04. Nocturnal
05. Crown
06. Empire
07. Shedding Skin
08. Fallen
09. Constellation
10. The Dark
11. Aura