Label: -
VÖ: 22.07.2016
Stil: Melodic Death Metal
NOTHING LIES BEYOND auf Facebook
Was haben Gene Simmons, Jesus und Nothing Lies Beyond gemeinsam? Richtig, Sie stammen alle aus Israel. Dort führt Metal-Musik leider stellenweise noch ein Nischendasein. Der Fünfer aus Tel Aviv beweist jedoch mit Gigs an der Seite von Children of Bodom, Salem und Dark Tranquility, dass sich Metal aus dem Nahen Osten nicht verstecken muss. Mit ihrem Erstlingswerk „Fragile Reality“ machen Sie sich auf die altehrwürdigen Lehren des Metals in die Welt hinauszutragen.
Nach einem atmosphärischem setzt „Closed In Chains“ den Kurs ganz klar auf Melodic Death Metal mit einer Prise Metalcore. Hier herrscht gut gekonnter Dauer-Solo-Alarm. Generell erinnert der etwas eher dünnere, britische Gitarrensound an Alexi Laiho und seine Mannen. So verwundert es nicht, dass „Another Place“ in feinster Children Of Bodom-Manier daherkommt und auch genauso gut auf einem Album der Finnen hätte Platz finden können. Die Ähnlichkeit ist schon verblüffend. Fehlt ja eigentlich nur das Keyboard. „Behind False Eyes“ geht da schon eher einen härteren Weg. Schöner Knüppel auf den Kopf, der aber trotzdem Melodie und Soli nicht zu kurz kommen lässt. Müsste ich einen Track als Sahnestück des Albums wählen, wäre es eben dieser. Ab hier nimmt der Riff-Train volle Fahrt auf und hält nur noch an den Bahnhöfen zwischen den Songs, sodass es den Jungs gelingt mit den letzten 3 Songs meinem Nacken ein paar frohlockende Kreisbewegungen zu entlocken.
Eines ist ganz klar: Nothing Lies Beyond verstehen ihr Handwerk. Die Riffs sitzen, die Soli sind astrein und allesamt sattelfest. Dazu noch peitschende Drums und Vocals im Stil a la Battlecross. Insgesamt eine rasante Mischung für alle Freunde des melodischen Death Metal. Leider trübt der Sound stellenweise die Freude über das Dargebotene. Die Gitarren sind mir persönlich etwas zu schwach auf der Brust. Es ist eben dieser typische Gitarren Sound, wie Children Of Bodom ihn seit Jahren haben und leider ist das nicht wirklich mein Geschmack. Ne runde drückender und eine Prise mehr Eier und die Scheibe wäre umso geiler gewesen. An manchen Stellen, wenn alle Bandmitglieder auf einmal lospeitschen, klingt es sogar teilweise ziemlich matschig. Musikalisch gibt es jedoch nichts zu meckern. Wir haben es hier mit einem durchaus soliden Album zu tun und da es das Debüt-Album ist, bleibt ja noch Luft nach oben.
Bewertung: 6,8 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Redemption
02. Closed In Chains
03. Lost
04. Another Place
05. Never Back Down
06. Fading Behind False Eyes
07. Final Fight
08. Visions
09. We Are The Revolution