Label: Unholy Prophecies
VÖ: 28.10.2017
Stil: Blackened Crust
Als ich die Genrebezeichnung von Sacroscum gelesen habe, musste ich sofort an die wenigen Crustbands denken, die ich kenne. Ausnahmslos geiles Zeug, ich denke hier u.a. an Martyrdöd. Entsprechend fällt also auch meine Erwartung für den ersten Langspieler der Zwei-Mann-Truppe aus.
Beim Intro „Initium“ wird sofort deutlich, dass das keine Enttäuschung wird. Auch wenn es nicht einmal anderthalb Minuten lang ist, so gibt es doch einen sehr guten Vorgeschmack für das Album. Der zweite Song ist bereits namensgebend für das Album, und hört sich rundum genauso an, wie man es von einer anständigen Crust-Band erwartet. Einfach böse und disharmonisch. Der Gesang tut dem auch keinen Abbruch – eher im Gegenteil. Der wohl absichtlich unsauber ausgeführte Gesang klingt dadurch etwas gequält – passt sehr gut rein, gefällt!
In den folgenden Songs wird der Black-Metal-Einfluss immer offensichtlicher. Hier und da gibt es auch mal langsame, schleppende Stellen die aber schnell wieder in ein Blastbeatgewitter ausufern. Wie bei „Waste, Horror & Degradation“ zu hören, scheut man sich auch nicht mal einen klaren Schrei einzubauen.
Der für mich beste Song des Albums heißt „Skin Canvas“ – Langsame Stellen neben Blastbeats, einfach geil. Hier passt alles zusammen. „Downwards Spiral“ bietet danach mit dem ruhigen, gesprochenen Anfang eine Art Ruhepause bevor es wieder zur Sache geht. Im letzten Song gibt’s noch einmal melodische Momente, die mich wieder an Martyrdöd erinnern.
Hier gibt es nicht sehr viel zu sagen. Sacroscum sind böse, düster, schnell, und gehen irre nach vorn. Wer hier den Kopf still hält, ist selbst schuld!
Bewertung: 8,0 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Initium
02. Drugs & Death
03. Autoerotic Tanatophilia
04. Gutter.Moloch.God
05. Vermin
06. Waste, Horror & Degradation
07. Skin Canvas
08. Downwards Spiral
09. DCLXVI