Label: Napalm Records
VÖ: 05.01.2018
Stil: Black Metal
4 Jahre ist es her; daSs uns Silenius und Protector mit einem neuen Werk und dem Mix aus J.R.R. Tolkien und Black Metal begeistert haben. Das Warten auf ein neues Album kommt mindestens der Spannung gleich, die man zwischen den Veröffentlichungen der „Der Herr Der Ringe“ und „Der Hobbit“ Filme von Peter Jackson hatte.
„With Doom We Come“ heißt der neue Longplayer und umfasst mit 8 Titeln in der Standartversion gute 60 Minuten. Gleich vorweg, am Sound hat sich bei Summoning nichts geändert, dass mag evlt. für den ein oder anderen ein Kritikpunkt sein, aber für mich haben die beiden Ihren eigenständigen Sound gefunden, welcher genau in der Mitte zwischen Black Metal und der Atmosphäre der erzählten Geschichte und Fantasiewelt liegt. Es schnarrt (im positiven Sinn) wie gewohnt im Hintergrund die Gitarren, während das E-Drumset zusammen mit dem Keyboard die Soundkulisse zeichnet. Es ist wirklich eine spezielle Art von „Black Metal“, welche sich über die Jahre und einige Alben hinweg zu dem entwickelt hat, wofür Summoning nun stehen und bekannt sind. Dabei müsste man evtl. sogar die Stilbezeichnung heut zu Tage abändern, aber wozu, wo doch die Stimmung weiterhin eine gewisse Kälte und Finsternis mit sich trägt.
Egal, mit Schubladendenken wollen wir uns nicht aufhalten also zurück zum Inhalt. Dieser ist, bzw. spielt wie gewohnt in den Geschichten von J.R.R. Tolkien und nimmt den Hörer in Begleitung mit der Musik auf eine unvergessliche Reise. Eine Reise die nicht für Jedermann bestimmt ist, aber auch neue Fans jenseits der Fangemeinschaft schnell in ihren Bann zu ziehen vermag. Man muss der Sache nur eine Chance geben. Rhythmische Schlagzeugbeats und Figuren, gepaart mit epischen Melodieläufen und ein ausgeklügeltes, auf sich aufbauendes Schreibschema. Das ist Summoning und das sind sie mit „With Doom We Come“ immer noch. Die Gitarren bleiben wie erwähnt Black Metal typisch, wenn auch im Hintergrund, und der „Gesang“ ist weiterhin Abwechslungsreich von den gewohnten Screams, über Sprechgesang, bis hin zu kleinen Choreinlagen.
Das einzige was mir auffällt, dass der neue Silberling etwas „magerer“ als z.B. „Oath Bound“ erklingt. Es ist nicht ganz so heroisch und weitläufig, sowie dauerhaft mitreißend komponiert wie gewohnt. Das neue Album klingt etwas minimalistischer und düsterer, was dem Ganzen zwar einen eigenen Touch vermacht, aber darüber hinweg auch Einbußen an besonderen Tracks mit sich her zieht. Ein wenig mehr hätte ich mir davon zwar gewünscht, aber das ist nur eine Meinung unter Vielen. Fazit: An meine Lieblinge wie z.B. „Let Mortal Heroes Sing Your Flame“ kommt das neue Album nicht heran, reiht sich aber dennoch nahtlos in die besondere Diskografie einer besonderen Band mit ein und bleibt wie jedes Album empfehlenswert.
Bewertung: 6,8 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Tar-Calion
02. Silvertine
03. Carcharoth
04. Herumor
05. Barrow-downs
06. Night Fell Behind
07. Mirklands
08. With Doom I Come