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TOTENGEFLÜSTER – The faceless divine (2019)

(5.802) Olaf (9,5/10) Symphonic Black Metal

Label: Black Lion Records
VÖ: 11.10.2019
Stil: Symphonic Black Metal

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Ach Kinners…icke und Black Metal schon wieder? Aber Moment, die Zuteilung habe ich mir ja selbst eingebrockt. Lag vielleicht daran, dass das nunmehr dritte Album aus dem Hause Totengeflüster mit dem Namen „The faceless divine“ in einem tollen Digipack und einem ebenso tollen Coverartwork in meinem Briefkasten landete und somit meine Neugier weckte, die ich sofort stillen wollte. Und eins kann ich Euch sagen…ich stillte diese seitdem mehrmals hintereinander.

Nach einem schön Spannung aufbauenden Intro legt das Schaben Quintett los wie die Feuerwehr und rüpelt sich bei „On carrion wings“ in gerade mal viereinhalb Minuten durch sämtliche Nuancen des symphonischen Black Metal, vor dem die in vielen Augen verweichlichten Dimmu Borgir vor Ehrfurcht in die Knie gehen würden. Die Produktion ist wuchtig, die Samples und Keyboards sind wohlfeil platziert, Frontmann Narbengrund Nihilis keift wie ein angefahrenes Rotwild, die Gitarren schreddern alles in Grund und Boden und sofort ist man drin in der Welt von Totengeflüster. Beim folgenden „The hollow wanderer“ entlädt sich dann die ungebremste Heavyness, denn gerade, wenn das Tempo ein wenig gedrosselt wird, entfaltet die Musik der Band die komplette Urgewalt. Unfassbar, was für eine mächtige Wand! Diese wird auch nicht dünner, wenn bei „The hunt“ wieder die Kreissäge angesetzt wird und nach einer unbändigen Raserei erneut ein herrlich kalter Mittelteil den Hörer tief in musikalische Abgründe reißt. Einziger Makel: Das Teil klingt mir ein wenig zu sehr nach Cradle of filth, was ja nicht unbedingt was Schlechtes heißen soll, doch solch ein Plagiat haben die Mannen bei all ihrer Eigenständigkeit zu keinem Zeitpunkt nötig, was man bei „Affliction“ auch sofort wieder merkt. Wer da nicht im Takt den Nacken knacken lässt, hat wenig Ahnung von gut gemachter, harter Musik.

Der zweite Teil des Albums beginnt frostig wie einst Immortal zu guten Zeiten, dazu ein schön gesampelter Chor und messerscharfe Riff Stakkatos und fertig ist mit „Extinct paradise“ eine weitere höllische Raserei, die mich einmal mehr dazu veranlasste, genauer zu recherchieren, ob diese Truppe nicht doch aus irgendeinem norwegischen Wald hervorgekrochen kam. Allein die Keyboard Passagen in der Mitte jagten mir einen wohligen Schauer über den Rücken. So muss das. „Grant us thy blessing“ setzt dem Ganzen dann die Krone auf, denn dieses Teil hätte auch ohne Umschweife auf „Enthrone darkness triumphant“ stehen können, ohne der schlechteste Song zu sein. Merkt Ihr meine Begeisterung? Die ebbt auch nicht bei dem rasenden, aber mir nicht ganz so doll wohlschmeckenden „Vermin“ ab, der ein wenig aus dem Rahmen fällt, obwohl hier Totengeflüster ein wenig einfacher zu Werke gehen und sich nicht in ihren symphonischen Kompositionen verlieren. Die Idee bei „Reise eines verlorenen Geistes“ auf die deutsche Muttersprache zu setzen, finde ich prinzipiell super, doch dann würde ich gerne was verstehen…oder singen die da doch englisch? Tun sie anscheinend…schade, denn das hätte der Band wahrlich gut zu Gesicht gestanden. Zum Abschluss gibt es ein schönes Piano „Requiem“, welches mit einem tollen Chor untermalt „Entflamme mich“ einleitet, den für mich besten Track des Albums, der hier allerdings nur als Bonus gelistet wird, was ich aufgrund der Brillanz dieses Geniestreichs absolut nicht nachvollziehen kann. Die Satin Version des bereits bekannten „The hollow wanderer“ lassen wir mal außen vor, da diese ohnehin nichts mehr zur bereits feststehenden Gesamtwertung beitragen kann.

Ganz ehrlich? Sollte ich jemals in die Verlegenheit kommen, eine Black Metal Band zu gründen, sie würde klingen wie Totengeflüster.

Bewertung
: 9,5 von 10 Punkten


Tracklist:

01. The arrival of the withered
02. On carrion wings
03. The hollow wanderer (Cursed)
04. The hunt
05. Affliction
06. Extinct paradise
07. Grant us thy blessing
08. Vermin
09. Reise eines verlorenen Geistes
10. Requiem
11. Entflamme mich (Bonus)
12. The hollow wanderer (Satin Version)

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