Label: unsigned
VÖ: 29.07.2016
Stil: Crossover/Metal
TEN-4 – gefühlt was für den kleinen Hardcore-Jieper, aber mit düsterer Stimmung, kleineren und größeren Experimenten mit der Soundbank und ein minimalistischer, aber durchaus moderner und metaliger Sound. Stimmenmäßig geht’s nicht aufs obere Treppchen, dafür hört man einfach zu viel Dialekt beim Schweizer und den teilweise englischsprachigen Songs – da doch lieber französisch!
Was man bekommt, ist ein guter Gitarrensound, klar und industriell. Das Arrangement ist leichtverständlich gestrickt, immer auf den Punkt, aber auch leider ohne wahnsinnige Höhepunkte. Durch viele Keys aber auch den Rap-Einflüssen, bekommt man hier einen speziellen Mix, den man aber auch haben wollen muss. Es ist schon mehr Oldschool denkt man anfänglich, doch der Elektronikanteil ist doch sehr bestimmend für den Grundtenor der Platte. Die Scheibe bietet insgesamt nicht übermäßig viel Abwechslung, bleibt dafür andererseits eindeutig und authentisch.
Etwas größerer Kritikpunkt ist allerdings der extreme Drumcomputersound. Die Samples, besonders im Cymbal-Bereich, führen unter Umständen schnell zum Nervfaktor – bei Szene-Liebhabern aber wahrscheinlich nicht super befremdlich. Abgesehen vom manchmal zum verwechseln ähnlichen Riffing, kann man als Freund von simplem aber hartem Cromsover sicher trotzdem seinen Spaß haben.
Bei mir sind die Jungs und Mädchen von TEN-4 leider heute nicht an der richtigen Stelle angekommen, aber zu holen gibt’s hier sicher genügend Anhänger – außerdem ist „A me(n)tal note“ auch erst die offizielle Veröffentlichung Nummer 1 der schweizer Kombo, ohne Demo-Status. Also definitiv reinhören und supporten!
Bewertung: 4,0 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Bloodline
02. Maidan killer
03. Mon Jura
04. Defining moments
05. My life is like traffic
06. The magic moment
07. My fist your head
08. Ten-4
