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STATEMENT – Sinister Thing (2025)

(9.579) Olaf (4,5/10) Heavy Metal


Label: Mighty Music
VÖ: 09.05.2025
Stil: Heavy / Groove Metal







Wer in Dänemark an harte Musik denkt, kommt nicht umhin, bei Volbeat, D-A-D oder vielleicht noch Artillery zu landen. STATEMENT hingegen sind eher eine Randnotiz – und das leider zu Recht. Seit rund zehn Jahren werkelt sich die Band durch die Gefilde von melodischem Hardrock mit metallischen Einsprengseln, hat dabei in ihrer Heimat sicher eine loyale Fanbase aufgebaut, international aber bestenfalls für Stirnrunzeln gesorgt. Mit Sinister Thing steht nun das fünfte Album an, das laut Pressetext düsterer, härter, intensiver und persönlicher sein soll als alles zuvor. Klingt gut. Klingt vielversprechend. Klingt leider auch wie PR-Schaum auf einem schalen Bier.

Denn was STATEMENT hier präsentieren, ist weder sinister noch besonders heavy. Es ist glattpolierter, völlig generischer Modern Rock mit ein paar metallisch angehauchten Gitarrenriffs, einem stimmlich bemühten Sänger und ganz viel austauschbarer Atmosphäre. Man hat sofort das Gefühl, dass man alles schon tausendfach gehört hat – und das liegt nicht daran, dass man zu viel Musik konsumiert, sondern daran, dass hier schlichtweg der Mut zur Eigenständigkeit fehlt.

Man wirft große Namen in den Raum: Metallica, Volbeat. Ganz ehrlich: Selbst wenn ich mit beiden Bands musikalisch nicht (mehr) viel anfangen kann, ist es beinahe eine Frechheit, diese als Vergleichsgrößen heranzuziehen. Was STATEMENT auf Sinister Thing abliefern, ist ein Sammelsurium an halbgares Songwriting, weichgespülter Refrains und Riffs aus der Altkleidersammlung des Genres. Viel „gewollt“, wenig „gekonnt“.

Produziert wurde das Ganze von Tue Madsen, der schon ganz andere Kaliber zum Beben gebracht hat – was ihm hier gelungen ist, ist eine technisch saubere, aber seelenlose Klanglandschaft. Selbst die angeblich emotionale Tiefe der Texte – inspiriert von persönlichen Geschichten – verpufft in pathetischem Pathos und austauschbaren Phrasen. Einzige Ausnahme: Set my Anger free. Der Song hat tatsächlich ein fettes Riff, ein wenig Wut im Bauch und einen Drive, der kurz hoffen lässt. Doch auch hier reicht es nur für ein müdes Nicken, bevor wieder der graue Nebel aus Beliebigkeit und Vorhersehbarkeit alles zudeckt.

Der kreative Schaffensprozess mag für die Band erfüllend gewesen sein, inklusive Selbstreflexion, Retreat und tiefer emotionaler Investition – das Ergebnis klingt leider wie das vertonte Gegenteil: sicher, zahm und erschreckend langweilig.

Sinister Thing klingt wie das musikalische Äquivalent zu einem Kaltgetränk ohne Kohlensäure. Alles wirkt zu glatt, zu konstruiert, zu bemüht. Man kann nicht behaupten, dass STATEMENT keine Musiker sind – aber sie sind eben auch keine Komponisten, die aus bekannten Versatzstücken etwas Eigenständiges formen. Wer Musik nur als Hintergrundrauschen braucht, wird hier fündig. Wer Tiefe, Wucht, Individualität oder zumindest einen Funken Genialität sucht, sollte woanders graben. Macht euch gerne ein eigenes Bild – ich persönlich finde das Album schlichtweg verdammt langweilig. Aber hey, langweilen mit Ansage ist ja auch eine Art von Statement.

Anspieltipp:
🔥Set my Anger free


Bewertung: 4,5 von 10 Punkten


TRACKLIST

01. Sinister Thing
02. The World is fading
03. The Hive
04. Set my Anger free
05. No more Words
06. Empty Eyes
07. Slowly kill my Dreams
08. Raised in Hell
09. My last Goodbye
10. A right Kind of Love 



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