WAXEN – High Plains Bloodlust (2025)
(9.572) Miriam (7,0/10) Black/Thrash-Metal

Label: Moribund Records
VÖ: 23.05.2025
Stil: Black/Thrash-Metal
Dann mal ran an den Gitarrenvirtuosen Toby Knapp, der mit seiner One-Man-Band WAXEN und dem einzigartigen Stil des „schreddernden Black-Thrash Metal“ (Eigeninterpretation) und dem 7. Album zurück ist!
Toby Knapp unterschrieb 1992 im unerhörten Alter von 19 Jahren beim weltbekannten Gitarrenlabel Shrapnel Records und veröffentlicht seitdem Alben mit seinen eigenen Bands, darunter ONWARD. Der Meister ist außerdem hauptberuflich Gitarrenlehrer und arbeitet als Studio- und Livemusiker für viele nationale Weltklasse-Künstler, darunter Attila Csihar (MAYHEM). Toby hat seine Position als weltweiter Gitarrenheld, Virtuose und internationale Legende also gefestigt und definierte mit seinen vorherigen Alben den technischen Black/Thrash Metal neu. Somit verdanken wir wohl Mr. Knapp die Erfindung eines völlig neuen Subgenres: Shred Black Metal. Als WAXEN 2014 der Moribund-Familie beitrat, veröffentlichte er rasch eine Tetrarchie international gefeierter Black/Thrash-Alben, angefangen mit dem Album Agios Holokaust.

Naja gut, blauäugig wie ich bin, habe ich mich durch die Platte High Plaines Bloodlust „gekämpft“. Nach dem ersten Blick auf das Cover und auch die Tracklist ist unschwer zu erkennen, dass es wohl mit Krieg zu tun hat. So knallt mir auch gleich der Opener Battle of One Hundred Slain Kriegsgeräusche um die Ohren. Ein vier Minuten langes, Thrash-Riffing-lastiges, mit Black-Metal-Beats durchlöchertes „Intro“? Sowas hab ich auch noch nicht gehört. A Horse Named Fear ist definitiv schwerer als der Opener. Die Töne an den Gitarren zwischen dem Hauptriff und den Black-Metal-Tremolos sind nicht viel anders, aber die Soli find ich ja ultra gut umgesetzt! Und endlich führt uns Toby auch seine ziemlich kompetenten Black-Metal-Vocals vor.
Das Album hält sich an diese Formeln der ersten beiden Tracks, jedoch kann ich diesem Kriegsthema nicht viel abgewinnen – aber gut, das obliegt jedem selbst. Somit komm ich kurz zum hervorstechenden Track, der sich Red Clouds Over Kill Zones schimpft. Diese Melodie beruhigt meinen Gehörgang etwas, bevor mich der Rest des Stücks überrollt. Der Titeltrack schließt dieses Album mit denselben Zutaten ab, die aus traditionellem Thrash-Metal-Riffing, Black-Metal-Schreddern, ein wenig neoklassischen Heavy-Metal-Solis und Prisen von Death-Metal-Tremolos bestehen.
Nach zweiunddreißig Minuten ist das Kriegsgewitter dann vorüber, und ich bin noch unentschlossen, ob mir das Ganze zu überladen oder auf den Punkt geschossen… äh… getroffen imponiert, denn die Gitarren hat Knapp zwar drauf, aber die Drums sind oftmals äußerst komisch in Szene gesetzt – diese klingen sehr dünn und sehr nach Drumcomputer.
Anspieltipps:
🔥A Horse Named Fear
💀Red Clouds Over Kill Zones
Bewertung: 7,0 von 10 Punkten
TRACKLIST
01. Battle of One Hundred Slain
02. A Horse Named Fear
03. Hadamar
04. Black Nitrite
05. Red Clouds over kill Zones
06. High Plaines Bloodlust