PAGAN ALTAR – Never Quite Dead (2025)
(9.559) Timo (9,0/10) Heavy/Doom Rock

Label: Dying Victims Production
VÖ: 25.04.2025
Stil: Heavy/Doom Rock
Web | Facebook | Bandcamp | Metal Archives | Spotify | Kaufen | Merchandise
Die englischen Pagan Altar sind zweifelsohne als legendär zu bezeichnen. Gründeten sich bereits 1978 und waren geprägt durch die New Wave of British Heavy Metal Epoche, die bereits Mitte der 70er Jahre aufflammte. Jenen Sound den die Band bis heute mit Leben füllt, mit einer Mischung aus klassischen Heavy Metal, doomigen Rock, sowie mit vereinzelten folkigen Elementen aufgelockert. Jedoch erschien das 82er Debutalbum Volume 1 erst 1998, nachdem die Band ab 1985 für einige Zeit ruhte.
Nun 8 Jahre nach dem letzten Album The Room of Shadows gibt es weitere 8 neue Songs, das Arbeitstempo darf man da wohl schon als gemütlich betrachten, wenn in jedem Jahr ein neuer Song entsteht. Aber immerhin, frei nach dem Motto von in der Ruhe liegt die Kraft, habe ich mir nun das neue Album der Engländer zu Gemüte geführt. Mit einer Spielzeit von 38 Minuten bringt sich hierbei das 6. Album Never Quite Dead ins Spiel. Welches sich gewohnt zwischen Classic Rock bis Doom bewegt. Und gleich mit dem Opener Saints and Sinners, die positiven Trademarks der Genres aufgreift. Dabei wieder gesanglich überzeugend von Brendan Radigan vorgetragen wird.

Bei Liston Church erinnert dieser auch mal an Mark Shelton, ein Song mit angenehm ruhigen und dadurch besonders intensiven Momenten. Songs wie das melodisch, doom rockige Madame M’Rachael’s Grave und das starke Well of Despair machen dabei doch schon einen sehr guten Eindruck.
Demnach kann man auch mit dem eher heavy und mit feinen melodischen Hooks versehenen The Dead’s Last March absolut punkten, was sich stilsicher im klassischen Heavy bis Doom Rock bewegt, bevor die sechste Scheibe von Pagan Altar mit dem 9 minütigen und wohl stärksten Song Kismet sein Ende findet. Was zwischen ruhigen und getragenen wie auch energetischen Phasen immer wieder schön Fahrt aufnimmt. So kann sich auch dieses Pagan Altar Album absolut sehen lassen. Welches einen schönen Spagat aus klassischen Heavy Metal und Doom Rock findet und dabei noch angenehm kurzweilig daherkommt. Handwerklich ist es sehr ordentlich vorgetragen, mit einigen sehr starken Songs an Bord. Die der Band ein gutes Gespür im Songwriting bescheinigen. Was die Anhängerschaft der Engländer auch diesmal nicht enttäuschen dürfte.
Anspieltipps: Well of Despair und Kismet
Bewertung: 9,0 von 10 Punkten
TRACKLIST
01. Saints and Sinners
02. Liston Church
03. Madame M’Rachael
04. Madame M’Rachael’s Grave
05. Well of Despair
06. The Dead’s Last March
07. Westbury Express
08. Kismet