Label: Eigenvertrieb
VÖ: 29.03.2018
Stil: Groove Metal / Modern Metal

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Ja, ich bin vorbelastet! Wenn man als einer der Hauptprotagonisten im großartigen, von Video-Guru Ronald Matthes gedrehten Video zu „Archives of retrogression“ einen Part innehat, dazu noch Sohnemann und der Älteste der Lebensgefährtin zu filmtechnischen Ehren kommen, kann man schon ein wenig von Voreingenommenheit sprechen.

Aber nur ein bisschen, denn gerade den besagten Track kann ich so langsam nicht mehr hören. Nicht weil er in irgendeiner Form schlecht wäre (im Gegenteil), doch nach fast 5 Monaten reicht es irgendwann. Somit bleibt mehr Spielraum zur Bewertung der restlichen, auf dem ersten Lebenszeichen von Science of logic befindlichen 3 Songs der wirklich vorzüglichen „Catharsis“-EP, mit denen die Mecklenburger eine ziemlich fette Duftmarke setzen und den geneigten Hörer zum Kopfschütteln einlädt.

Sauber, vielleicht ein klein wenig zu clean produziert, dennoch mit viel Druck ausgestattet, beinhalten die Stücke eine Menge Potential, um das Quartett auch über die Landesgrenzen hinaus zu einer Marke zu machen. Vom Groove her kann man vielleicht härtere Korn als Vergleich heranziehen, wobei Sänger Bellamy mit seinen tiefen Growls, die sich geschickt mir härteren Clean Vocals die Klinke in die Hand geben, einen echten Akzent setzen kann. Die Rhythmus Sektion legt einen fetten Teppich und Gitarrist Johnny weiß genau, welches Riff auf die Songs zu packen ist, um ein wohliges Gefühl zu erzeugen.

Ok, einen Originalitätspreis werden Science of logic nicht unbedingt gewinnen (wollen sie vielleicht auch gar nicht…), dennoch fetzt gerade das pumpende „Xenolith“ oder das härtere „Integer“ und lässt Hoffnung auf eine rosige Zukunft dieser höchst begabten Newcomer aufkommen. Ab heute könnt Ihr die Scheibe bei ITunes, Deezer, Spotify oder Amazon Music käuflich erwerben. Lohnen tut es sich allemal. Die Jungs haben ihr Schicksal selbst in die Hand genommen, ordentlich investiert und ein wirklich mehr als interessantes Produkt auf den Markt geworfen, was mir tiefen Respekt abverlangt. Weiter so!

Bewertung: 8,0 von 10 Punkten

Tracklist:
01. Xenolith
02. Archives of retrogression
03. Monostable
04. Integer