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GATES TO HELL – Death Comes To All (2025)

(9.442) Phillip (6,9/10) Hardcore/ Death Metal


Label: Nuclear Blast
VÖ: 21.03.2025
Stil: Hardcore/ Death Metal






Diese Death-Metal-meets-Hardcore-Suppe wird ja seit Mitte der 2010er-Jahre sehr stark, sehr unterschiedlich gewichtet und sehr gut bedient. Eine musikalische Entwicklung, die ich seitdem komplett abfeiere – daraus mache ich keinen Hehl. Wie es bei, nennen wir es ruhig Trends, üblich ist, so kommen mit der Zeit auch immer mehr Veröffentlichungen schwankender Qualität oder mit bereits angesprochener Schlagseite Richtung Hardcore oder Death Metal. Eine wirklich spannende Geschichte, mit so namhaften Vertretern wie Creeping Death oder Fuming Mouth, sowie vielen anderen, die sich – stetig bemüht um Output und Touren – ihre Nische in die Geschichte des Gewaltrocks wetzen.

Gewalt ist hier auch das richtige Stichwort. Gates To Hell verschwenden keine kostbare Zeit für irgendwelche sphärischen Intros – hier gibt’s in Form von Rise Again direkt eins ins Gesicht! Ein paar Breakdowns, maximal bratende und quietschende Gitarren später, ist nach nicht einmal zweieinhalb Minuten auch schon alles gesagt. Das ist im Hardcore nicht unüblich und stellt erstmal klar, welche Tendenz hier verfolgt wird. Allerdings nur, was die musikalische Ausrichtung anbelangt – textlich bewegen wir uns knietief im Death Metal.

Aufgeschlitzte Kehlen, Zombiebuffets, spitze Werkzeuge – ihr wisst Bescheid. Ehe ich mich versehe, bin ich bereits beim vierten Song Next to Bleed angekommen, der mir auffällt, weil er – zumindest zu Beginn – deutlich anders klingt als die beiden Songs davor und endlich auch mal einen wuchtigen Groove-Part hat. So wünsche ich mir das! Sacrificial Deed kracht ebenso rein, und Frontmann Ryan Storey darf sich mal so richtig am Mikrofon austoben. Danach bin ich gespannt auf den Titeltrack, doch die sich einschleichende Ernüchterung macht keinen Hehl aus ihrer Anwesenheit. Ja, Death Comes to All fetzt dann gegen Ende noch überraschend, die anschließenden Crazed Killer und Locked Out jedoch machen klar, woran es hier hapert – warum der Funke nicht so recht überspringen will.

Es fehlen die Momente, an denen man sich festhalten kann – die wirklich nasty Breakdowns mit den nasty Riffs. Die Songs sind beileibe nicht zufällig oder lieblos aneinandergesetzt, allerdings doch sehr ähnlich. Würde man mich fragen, worin der Unterschied zwischen Weeping in Pain und 21 Sacraments liegt, ich würde antworten, dass Erstgenannter ein Outro hat – etwas anderes fällt mir nicht ein. Gates To Hell scheinen das zumindest zu ahnen, da die Gesamtspielzeit die 22 Minuten nicht überschreitet. Ich kenne EPs, die eine längere Spielzeit haben – was im Hardcore allerdings üblich ist. Wenn also in der Kürze, auch der Songs, die Würze liegt – wo genau liegt dann die dramaturgische Dynamik? Zumindest einen kleinen Ausreißer hätte man doch bestimmt in petto gehabt, oder? Die Songs funktionieren für sich – insbesondere live – prima, auf Kopfhörern wirkt das alles aber ermüdend, wobei das abschließende Fused to the Soil mich noch versöhnlich stimmt.

Für Freunde des Genres ist das ein kleiner Happen zwischendurch – wenn man mal 20 Minuten Zeit hat, den Latissimus dorsi zu definieren oder einfach stumpfe Motivation bei Liegestützen braucht. Langfristig bleibt leider nicht so viel hängen. Mir fehlt dann doch die Spur Melodie, die ich bei den ähnlich klingenden Kollegen Still Bitter finde.

Anspieltipps:
🔥Next to Bleed
💀Fused to the Soil

Tracklist:

Bewertung: 6,9 von 10 Punkten


TRACKLIST

01. Rise Again 
02. A Summoning 
03. Weeping in Pain 
04. Next to Bleed
05. 21 Sacraments 
06. Sacrificial Deed 
07. Death Comes to All 
08. Crazed Killer
09. Locked Out 
10. Fused with the Soil



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