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UNSPOILT – Unspoilt (2025)

(9.630) Maik (7,9/10) Death/Thrash Metal


Label: DIY
VÖ: 26.04.2025
Stil: Death/Thrash Metal







So Kacke diese ganze Coronascheiße auch war, es sind doch einige Bandprojekte in dieser Zeit aus dem Boden geschossen. Eines dieser Pflänzchen nennt sich UNSPOILT und ist noch so neu, dass es dazu nicht einmal einen Eintrag bei Metal Archives gibt.

Dieses Jahr hat die Band nun ihr selbstbetiteltes Debütalbum auf den Markt geschmissen und hofft auf willig aufgerissene Lauschröhren Eurerseits. Die Band spielt eine Mischung aus Thrash und Death Metal, wobei hier selten das Gaspedal voll durchgetreten wird, es dafür aber schön in der Magengrube grummelt. 

Simone und Dieter Schwarz von der Band DARK ZODIAK sind für Gesang bzw. Schlagzeug verantwortlich, während Marco Vunc von MUGGESEGGL die eine Gitarre bedient, während für die zweite Axt Markus Sauter (wenn ich mich nicht ins Bockshorn habe jagen lassen: Ex- SIN NOMBRE/ Ex-SOURCE OF SILENCE) verantwortlich zeichnet. Den Tieftöner bearbeitet Chris Kaiser.

Der Sound ist recht knackig und drückend. Für Death Metal vielleicht etwas zu clean, für Thrash passt es allerdings. Der am stärksten wirkende todesmetallische Einschlag kommt von Simones Gesang. Die Dame röchelt, growlt, grunzt, grollt, schreit, keift, und – wie z.B. in „Mountain Too High“ – wartet auch mit grindigen Pig-Squeals auf, dass es eine wahre Freude ist.

Wenn mir meine Frau mit einer derartigen Voice zurufen würde, dass ich doch gefälligst den Müll runterbringen soll, stünde ich schon mit dem Eimer vor der Tonne, bevor sie zu Ende geredet hat. Das gibt dem ansonsten sauberen und technisch ausgefeilten Gesamtsound eine leichte Patina von Moder und Verfall, was einen guten Kontrast darstellt.

Für die eine oder andere Überraschung sind UNSPOILT auch zu haben, wie dieser Akkustikteil in „Stop The World“ und dem darauffolgenden kurzen Ausflug in den Melodic Death. Obgleich das Album sehr abwechslungsreich gestaltet wurde, haben die Songs im Albumverbund wenig Hitcharakter. Einzeln gesehen knallen sie schon, und das vorab ausgekoppelte „Carnivore“ findet meine Begeisterung. Um sich sinnlos das Hirn aus dem Schädel zu thrashen ist „Unspoilt“ also nur bedingt zu empfehlen, dafür sind die fernab von Splatter und Gewalt angelegten Lyrics (wenn man denn etwas davon versteht) wohl auch nicht gedacht.

Das heißt nicht, dass man zu der Platte nicht auch mal gut die Omme wackeln lassen kann, gerade Brecher wie „Thousand Little Things“ bringen die Nackenmuskulatur in Wallung. Wer auf etwas ausgeklügelten Thrash mit mörderischem Todesröcheln goutiert, sollte der Band eine Chance geben. Momentan gibt es wohl keine physischen Exemplare der Platte, was schade ist, angesichts des Artworks, aber auf Spotify und YouTube kann man sich das Ding reinziehen.

Anspieltipp: „Carnivore“ und „Thousand Little Things“


Bewertung: 7,9 von 10 Punkten


TRACKLIST

01. Monitoring
02. Carnivore
03. Stop The World
04. Ghosting
05. Mountain Too High
06. Innocent
07. Thousand Little Things
08. Silent Longing
09. Fear
10. Suicide



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