APEWARDS – Liminal Choices (2025)
(9.627) Timo (8,4/10) Stoner Rock

Label: Tonzonen
VÖ: 23.05.2025
Stil: Stoner Rock
Fast genau auf den Punkt, legt das Marburger Stoner Trio Apewards mit einem weiteren Album nach. Liminal Choices steht dabei als viertes Album parat, einer Band die auch schon vor 2 Jahren mit einer recht ordentlichen Darbietung Eindruck schinden konnte. Analog eingerifft gibt’s auch auf dem aktuellen Langspieler wieder satte Heavyness in Form von Stoner Rock, der zwischen psychedelischen und bluesigen Zutaten wieder einige positive Aspekte abgreift. Liminal Choices steht dabei für einen Zustand in den Nächsten, quasi den Moment zwischen den Stühlen.
Musikalisch sitzen Apewards aber keineswegs zwischen den Stühlen. In nicht ganz einer dreiviertel Stunde zeigt das Trio um Gitarrist und Frontmann Nico Gehle erdigen Stoner Rock, der ohne Umwege direkt auf den Punkt kommt, der analoge Garagen Sound ist dabei absolut förderlich. Aufgenommen analog on Tape, im Red Roof Loftsound, lebt die Band quasi den klassischen Ursound der 90er. Heavy und druckvoll ist dabei gleich der Opener Hesitation, der Bass dröhnt, die Riffs schreddern kraftvoll über die Dielen. Man merkt eine melodische Rohheit, aber keineswegs Rotzigkeit sofort. Richtig auftrumpfen kann die Band sogleich mit Thorns of Passage, groovig, mit einem packenden Refrain versehen, passt es sofort. Auch darauffolgende Songs wie u.a das abholende Toxic Watt wissen sofort zu gefallen. Groovig bei Ashes, gar doomige Facetten sind hier zu entdecken.

Durststrecken zeigt das Album im Folgenden keineswegs, dabei bedient die Band den klassischen Stoner Kosmos durchaus zielführend. Becoming geht z.B. auch mal ein schönes Tempo und der dazugehörige Chorus ist herrlich knackig. Die Freude an schweren und doomigen Riffs kommt dabei immer mal angenehm zum Vorschein, wie in Homeward Bound und dem sehr starken, teils bluesigen Red Mountains. Das einen mehr als positiven Schlusspunkt setzt.
Alles in allem offenbart Liminal Choices ein absolut klassischen Stoner Rock Album, mit all den bereits vielfach erprobten Zutaten des Genre. Eine Hängepartie ist auch das vierte Album zu keiner Phase, bietet all das was man von Apewards eben kennt. Riffs, Riffs und nochmals Riffs, ohne neumodischen Schnick Schnack.
Anspieltipps: Thorns of Passage und Red Mountains
Bewertung: 8,4 von 10 Punkten
TRACKLIST
01. The Call
02. Hesitation
03. Thorns of Passage
04. Toxic Watt
05. Ashes
06. A Standing Apart
07. Splendour of Waves
08. Machines In
09. Becoming
10. Homeward Bound
11. Red Mountains
12. Melancholia