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CRYPTOPSY – An Insatiable Violence (2025)

(9.635) Phillip (8,0/10) Brutal Death Metal


Label: Season of Mist
VÖ: 20.06.2025
Stil: Brutal Death Metal






Eins muss man Matt McGachy ja unbedingt zugestehen. Der Mann bedient das Mikrofon bei Cryptopsy bereits seit 2007 und trotz aller Kritik die auf ihn einprasselte, trotz der enormen Rotation an den Saiteninstrumenten und damit entstehender Unruhe in der Bandstatik um Fels in der Brandung und Trommelviech Flo Mounier, ließ er unbeirrbar nicht von seinem Kurs ab. Seine Rolle gibt allen Protagonisten der Band Stabilität und ihm selbst wurde zugestanden, dass er sich stimmlich zu dem entwickelt konnte, was bereits in The Nimis Adoration über die Hörerschaft hereinbricht. Nie klang er besser, vielseitiger und brutaler! Der stimmbandzerfetzende Schrei zu Beginn markiert einen Song mit genialen Taktwechseln und extremer Intensität, die sich ab hier durch das Gesamtwerk ziehen wird.

Until There’s Nothing Left schlägt in die gleiche Kerbe, gibt allen Musikern allerdings etwas mehr Raum zur Entfaltung und spielt mit der Dynamik. Dass nicht nur die eigene Entfaltung, sondern das Zusammenspiel aller Beteiligten im Mittelpunkt steht beweist dann Dead Eyes Replete. Was da in den Instrumenten während der Strophen abgeht ist kompletter Wahnsinn und fügt sich dennoch zu einer brutalen Melange allerfeinster Güte zusammen. Und endlich wieder ein Gravity Blast!

In dieser Art und Weise geht es rasend schnell, Schlag auf Schlag, weiter bis wir bei The Art Of Emptiness passend zur Albummitte - für Cryptopsy- Verhältnisse – bei einer fast schon gemächlichen Geschwindigkeit ankommen. Sie können auch grooven, die Herren aus Montréal! Und auch in epische Sphären wird mit Our Great Deception vorgestoßen, bis es bandtypisch scheppert, natürlich. Ein sehr spannender Song, gespickt mit Überraschungen und Wendungen, dass einem schwindelig wird. Apropos Überraschung: Ex-Sänger Mike DiSalvo darf auf dem vorletzten Song Embrace the Nihility kurz zu Wort kommen und zeigt damit auch die stimmliche Nähe die Matt McGachy inzwischen erreicht hat, ohne zu kopieren. Im letzten Song geht’s dann noch einmal darum das geneigte Publikum mit ein paar Bandtrademarks aber auch ruhigeren Momenten aus dem Album zu entlassen. 

Was Cryptopsy auf ihrem nunmehr neunten Studioalbum abliefern ist nicht weniger als der Dönerteller mit Pommes bei dem Kebabdealer deines Vertrauens. Der Mann, der weiß, dass du gerne Trinkgeld springen lässt und deswegen von Allem noch die entscheidende Kelle mehr in die Box prügelt. Die Devise heißt eindeutig „Mehr ist mehr!“ und wird in einer derart druckvollen Produktion dargeboten, dass einem unweigerlich klaustrophobische Anwandlungen umfassen, wenn man sich einmal auf das Komplettwerk eingelassen hat. Ich habe mir dieses Album jetzt bestimmt bereits zweistellig beim Fahrrad fahren, im Auto und auch zu Hause gegeben und IMMER gab es etwas Neues zu entdecken. Spannende Drumfills, Taktwechsel, schwindelerregende Soli einer technisch unheimlich starken Saitenfraktion und eine Stimme die dem ganzen Wahnsinn eine Richtung und ein Ventil gibt.

Anspieltipps: The Nimis Adoration, Dead Eyes Replete, Our Great Deception


Bewertung: 8,0 von 10 Punkten


TRACKLIST

01. The Nimis Adoriation 
02. Until There's Nothing Left
03. Dead Eyes Replete 
04. Fools Last Acclaim 
05. The Art of Emptiness 
06. Our Great Deception 
07. Embrace the Nihility 
08. Malicious Needs



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