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FER DE LANCE – Fires On The Mountainside (2025)

(9.636) Maik (8,8/10) Epic Metal


Label: Cruz del Sur Music
VÖ: 27.06.2025
Stil: Epic Metal






Wer des Französischen mächtig ist, wird natürlich wissen, dass der Name der hier besprochenen Band, FER DE LANCE, auf englisch ‚Spearhead‘ heißt. BOLT THROWER- Enthusiasten sollten aber dennoch erst mal den Wind aus den Segeln nehmen, denn die Band aus Chicago widmet sich einer eher episch angehauchten Form des Metal.

„Fires On The Mountainside“ ist bereits das zweite Langspielalbum der Amis, die mir bisher noch nicht vor die Flinte gelaufen waren. Die Knaben haben Mut, die Scheibe mit einem fast dreizehnminütigen Monster zu beginnen. Der Opener, der gleichzeitig auch der Titeltrack ist, wirkt beim ersten Hördurchgang arg in die Länge gezogen, entwickelt aber mit jedem Hören mehr seinen Charme.

Der Song zeigt die Band auch sofort in allen Facetten. Vom Folk und Pagan Metal, von Power Metal bis Epic Metal wird in den Subgenres gewildert, dass es eine wahre Freude ist. FER DE LANCE verbinden an Irish Folk erinnernde Melodien mit der Epik und Hymnenhaftigkeit des Metal. 

Und das Ganze breiten sie dermaßen aus, dass einen bei manchen Passagen das bombastische Pathos fast erschlägt, aber merkwürdigerweise nie auf die Ketten geht. Sogar die von mir sonst so genervt registrierten ewigen „HoHoHo“- Gesänge passen hier wie die Axt im Walde. 

Beim Song „Death Thrives (Where Walls Divide)“ kommt sogar noch eine doomige Note hinzu. Bei dem Song fällt auch besonders die gesangliche Leistung von Vokalist MP (der auch an der Gitarre herumwurstelt) auf. Zwischen hohen, mächtigen Vocals und rauheren Passagen wechselnd, zusammen mit dem instrumentalen Mittelteil fühlt man sich doch fast ein wenig an MANILLA ROAD erinnert.

Eine starke BLACK SABBATH- Note verströmt das Lead Riff von „The Feast Of Echoes“, der Gesang erinnert hier teilweise an den großartigen Ronnie James Dio. Dazu kommt noch ein wenig Wucht im Stile von MANOWAR und der nordische Touch von BATHORY (zu Zeiten der „Nordland“- Alben). Und beim abschließenden „Tempest Stele“ werden sogar orientalische Klänge eingearbeitet.

Wie ich schon erwähnte, könnte sich das Album beim ersten Kontakt etwas ziehen, dem Hörer mögen die Songs teilweise etwas zu lang erscheinen. Gerade der schon erwähnte „The Feast Of Echoes“ scheint irgendwie kein Ende nehmen zu wollen. Ich weiß das, denn mir erging es ebenso. Anfangs erscheint einem der Stiel der Lanze etwas zu lang und die Spitze nicht scharf genug. Doch mit jedem weiteren Durchgang entdeckt man mehr eingravierte Ornamente. Besonders das schöne Gitarrensolo am Ende des Songs belohnt einen für die Geduld.

„Fires On The Mountainside“ ist kein Album zum Nebenherhören, und auch kein One-Night-Ständchen. Zu viele Facetten sind im Sound versteckt, die man bei zu viel Unaufmerksamkeit überhören könnte. Wer auf eine Mischung aus Power Metal, Pagan und Folk Metal, Doom Metal sowie hymnischen Epic Metal abfährt, mit einem Sänger, der irgendwo zwischen Dio und Sven D’Anna von WIZARD einzuordnen wäre, sollte hier unbedingt reinhören.

Anspieltipp: „Death Thrives (Where Walls Divide)“ und „Children Of The Sky And Sea“


Bewertung: 8,8 von 10 Punkten


TRACKLIST

01. Fires On The Mountainside
02. Ravens Fly (Dreams Of Daidalos)
03. Death Thrives (Where Walls Divide)
04. Fire & Gold
05. The Feast Of Echoes
06. Children Of The Sky And Sea
07. Tempest Stele



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