DEATH KOMMANDER – Never to grow old (2025)
(9.629) Stephan (7,5/10) Death Metal

Label: FDA Records/Warhorn Records
VÖ: 30.05.2025
Stil: Death Metal
DEATH KOMMANDER aus Edinburgh liefern mit ihrem zweiten Album „Never to Grow Old“ eine kompromisslose Hommage an den Old School Death Metal, die vor allem Fans von BOLT THROWER und HAIL OF BULLETS begeistern dürfte. Die Jungs bleiben dabei ihrem bewährten Rezept treu: schwere, groovende Riffs, kriegsgetränkte Themen und ein Sound, der direkt aus den Schützengräben des Ersten Weltkriegs zu stammen scheint.
Wie schon erwähnt ist „Never to Grow Old“ tief in der Tradition des britischen Death Metal verwurzelt. Natürlich auch kein Geheimnis. Die Gitarrenarbeit ist geprägt von schweren, schleppenden Riffs, die unaufhaltsam wie ein Panzer dahinrollen. Die Drums bleiben meist im Midtempo-Bereich, was dem Album eine gewisse Monotonie verleiht, jedoch auch zur intensiven Stimmung beiträgt. Der Gesang ist tief und guttural, ohne dabei an Klarheit zu verlieren. Im Prinzip eine perfekte Hommage. Nun leider das Große ABER. Trotz aller Versuche fehlen mir gerade irgendwie die deutlich prägenden Leadgitarren, welche auch schon bei BOLT THROWER das gewisse etwas ausmachten und die Band einmalig machten.

Wie schon auf ihrem Debütalbum „Pro Patria Mori“ beschäftigt sich die Band thematisch mit den Schrecken des Krieges. Die Texte sind durchzogen von Bildern des Grauens und der Verzweiflung, die Soldaten in den Schützengräben erleben mussten. Diese düstere Thematik wird durch die musikalische Untermalung noch verstärkt und verleiht dem Album eine authentische Tiefe. Besonders hervorzuheben sind Tracks wie „Bayonet Drill“ und „Yellow Cross“, die mit ihren eingängigen Riffs und der intensiven Atmosphäre herausstechen. Der Titeltrack „Never to grow old“ überzeugt mit einem treibenden Rhythmus und einer aggressiven Gitarrenarbeit, die an die besten Zeiten von BOLT THROWER erinnert. Gerade Soundtechnisch ist die Platte ihren Idolen ein ganzes Stück dichter gekommen. Musikalisch also tatsächlich solide und für Fans des Genres sicherlich zufriedenstellend, fehlt es trotzdem an Innovation, ob nun gewollt oder nicht. Die Band bleibt strikt in ihrem gewählten Stil verhaftet und wagt kaum Experimente oder neue Ansätze. Dies kann für einige Hörer auf Dauer eintönig wirken.
In Summe also ein Album für Liebhaber des klassischen Death Metal. DEATH KOMMANDER liefern genau das, was man vermutlich von ihnen erwartet: schwere Riffs, düstere Themen und eine Atmosphäre, die den Hörer direkt ins Schlachtfeld versetzt. Wer auf der Suche nach Innovation ist, wird hier jedoch nicht fündig. Für Fans von BOLT THROWER, ASPHYX, HAIL OF BULLETS und einer kleine Prise OBITUARY ist dieses Album jedoch eine klare Empfehlung.
Anspieltipp: Bayonet Drill & Yellow Cross
Bewertung: 7,5 von 10 Punkten
TRACKLIST
01. Bayonet Drill
02. Through The Chest
03. Bazentin Wood
04. Yellow Cross
05. Aftermath
06. Memories
07. Never To Grow Old
08. Where Is The Front