DEEP SPACE MASK – Burn in Hell (2025)
(9.643) Timo (7,8/10) Heavy/Stoner Doom

Label: Metalloscope Music
VÖ: 15.05.2025
Stil: Heavy/Stoner Doom
Hinter Deep Space Mask verbirgt sich das Soloprojekt von Raymz, einem französischen Multiinstrumentalisten aus Roanne, in der Nähe von Lyon. Burn in Hell ist hierbei bereits das dritte in Eigenregie entstandene Album und tritt die Nachfolge des vorigen Releases In Tenebris an. Darauf gibt es als Fundament klassischen Stoner Doom, verfeinert mit traditionellen, aber auch mal moderneren Riffing. Der dabei auch mal Ausflüge in angrenzende Genres unternimmt. Dabei erwartet euch ein recht geradliniges Songwriting, welches catchy und direkt ausgerichtet ist, aber eben auch abwechslungsreich agiert.
Positiv fällt dabei gleich der sehr druckvolle und drückende Sound auf, der zweifellos überzeugt. Der Opener und Titelsong überrascht gleich zu Beginn, die modern thrashigen Elemente hätte ich hier erstmal nicht erwartet, erinnert dann auch etwas an eher punkig/thrashige Sodom Alben, die zwischen Mitte bis Ende der 90er auf den Plan riefen. Musikalisch steht allerdings eher groovige Heavyness im Vordergrund. Ein wenig zu sehr stechen im Songwriting für meinen Geschmack die Einflüsse hervor, wie bei The King, welches an klassische Rage Melodik erinnert. Dennoch hat der Song einen schönen Punch und Stoner Heavyness, die gefällt. Gut gelungen ist dabei besonders auch das doomige Like a Hurricane, das zwar schon sehr nach einer Mischung aus Candlemass und Type o Negative klingt, aber durchaus gut gemacht ist.

Deutliche Anmerkungen haben die Ziehväter auch im Folgenden hinterlassen. Heavy Metal erinnerte mich gerade beim Beginn sehr an frühe Accept, aber die fette Produktion passt hier wie Arsch auf Eimer. Und das Grunge‘mäßige Master of Evil, wo man sich auch mal an Soundgarden erinnert fühlt, zeigt einen gelungenen Kontrast. Bevor das dritte Album, mit dem epischen Voices und dem Coversong des Manilla Road Klassiker’s Open The Gates endet. Das hier durchaus im Stil von Deep Space Mask seine Momente entwickelt und würdig interpretiert wurde.
Es ist ja nie ein gutes Zeichen, wenn mir beim Hören eines Albums, so viele andere Bands in den Sinn kommen. Handwerklich ist Burn in Hell zeitgemäß und mit ausreichend griffigen Songs dargeboten. Bei den man sich gut unterhalten fühlt und Langeweile nie Thema ist. Dennoch ist hier Eigenständigkeit für mich ein bisweilen recht großes Thema, die mir leider deutlich zu kurz kommt. So ist das hier trotzdem ein solide und gar nicht mal so eintönige Scheibe, die Genrefreunden durchaus gefallen dürfte. Wer es anspruchsvoller mag wird hier nicht glücklich werden.
Anspieltipps: Master of Evil und Like a Hurricane
Bewertung: 7,8 von 10 Punkten
TRACKLIST
01. Burn in Hell
02. Teenage Dream
03. The King
04. Like a Hurricane (Indians Part II)
05. A Price to Pay
06. Heavy Metal
07. Master of Evil
08. Voices
09. Open the Gates (Manilla Road Cover)