NEKROTHORAX – Rażącą Niewdzięczność (2023)
(9.027) Maik (7,7/10) Necro Metal
Label: DIY
VÖ: 04.05.2024
Stil: Necro Metal
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Die Fleißbienchen von NEKROTHORAX haben dieses Jahr ein weiteres Demo zusammengebosselt, welches am vierten Mai erschienen ist. Dass ich das Ding erst jetzt reviewe, liegt an beiderseitiger Vergesslichkeit. Zuerst hat Sint es vergessen, mir ein Exemplar zu schicken, und dann habe ich es voll versemmelt, die Rezi zu schreiben. Also nutze ich das derzeitig grassierende Sommerloch, um diese Scharte auszuwetzen.
Soundtechnisch ist alles beim Alten. Stinking Necro Metal ist keine bloße Worthülse. Freunde klar produzierter Mucke sollten also lieber weiterblättern. Zunächst mal, fragt mich nicht, was der Titel bedeutet, noch verlangt von mir, ihn auszusprechen!
Enthalten sind auf „Rażącą Niewdzięczność“ fünf Songs, wobei nur die ersten beiden neuere Stücke darstellen. Der Opener „Robi Sie Ciemno“ zeigt schon mal eine Überlänge auf. Auf fast elfdreiviertel Minuten kommt der Track und weist einige unerwartete Wechsel und Überraschungen auf. NEKROTHORAX würzen ihren kruden Lärm also mit einer gewissen progressiven Note, was, wenn man sich mal rein auf den kompositorischen Aspekt beschränkt, durchaus reizvoll ist.
„Cold Metal Punk“ ist etwas eingängiger gestrickt, gefällt mir dennoch am besten, da der Titel hier auch irgendwie auf die Mucke passt. Irgendwie kommt mir bei dem Track DARKTHRONE in den Sinn. Und zwar ein Gemisch aus der Stimmung, welche das „Land Of Frost“- Demo hatte und den neueren eher doomlastigen Scheiben der Norweger.
Vielleicht entwickelt sich ein derartiger Sound, wenn man zu zweit unterwegs ist, denn NEKROTHORAX bestehen immer noch nur aus Sint und Darius. Den Abschluss bieten die drei schon bekannten Tracks „Pissanthrope“, „Nekrothorax“ und „Nekro Leech“, die man von früheren Veröffentlichungen kennt.
Wie gesagt, soundtechnisch ist es immer noch tiefster Underground, aber songwriterisch ist das Material keineswegs stumpfes Geprügel und Geschnorz. Und deshalb werde ich auch nicht müde, jede VÖ der beiden Jungs hier zu besprechen, denn vielleicht findet sich ja mal ein Label, welches ein paar Euronen abdrückt, um wenigstens mal zwei Songs für eine EP in einem Studio aufnehmen zu lassen.
Ihr könnt mich totschlagen, aber irgendwie gefällt mir die Mucke der beiden. Leute, die sich immer noch gerne alte DARKTHRONE- Demos anhören, sollten hier mal ein Öhrchen riskieren. Neues Video gibt es keines, deshalb hier noch mal das alte „Nekrothorax“- Teil.
Anspieltipp: „Cold Metal Punk“
Bewertung: 7,7 von 10 Punkten
TRACKLIST
01. Robi Sie Ciemno
02. Cold Metal Punk
03. Pissanthrope
04. Nekrothorax
05. Nekro Leech