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RWAKE – The Return of Magik (2025)

(9.552) Niclas (10/10) Sludge Metal


Label: Relapse Records
VÖ: 14.03.2025
Stil: Sludge Metal






Wie sagt man so schön? Todgeglaubte leben länger. Dieses Sprichwort lässt sich zuweilen auch auf Metalbands übertragen, die einem sehr ausgedehnten Release-Schedule folgen. Zehn Jahre sind seit dem letzten RWAKE-Release vergangen. Vierzehn seit dem letzten vollen Album. Doch die Sludge-Truppe aus Little Rock, Arkansas, war in der Zwischenzeit anscheinend schwer beschäftigt damit, eines der grandiosesten Comeback-Alben der jüngeren Metal-Geschichte zu schmieden.

OK, das ist vielleicht ein wenig hoch gegriffen. Viele Leser werden wahrscheinlich noch nie etwas von RWAKE gehört haben. Vielleicht gründet sich meine überschwängliche Freude über die Rückkehr von RWAKE auch auf meine emotionale Bindung zu deren vorherigen Alben. Vor allem Voices of Omens von 2007 hat meinen heranwachsenden Musikgeschmack maßgeblich geprägt. Viele der Riffs geistern noch heute immer wieder ungefragt durch meinen Kopf. Auch das neue Album The Return of Magik ist ein Riffmonster vor dem Herrn, das mit einer Ohrwurmmelodie nach der anderen aufwartet.

Der Vergleich mit anderen Bands fällt dabei teilweise nicht leicht. RWAKE spielen einen ganz eigenen Style progressiv-psychodelischen Sludge Metals, der an Wiedererkennungswert kaum zu übertreffen ist. Die melodischen Gitarrenmelodien erinnern zeitweise an die frühen MASTODON, sind in der Regel aber langsamer und doomiger. Jedoch gehören auch abrupte Tempowechsel und krumme Taktarten zum Repertoire von RWAKE. Immer wieder durchbrechen ruhigere Passagen das Chaos, wie etwa im Opener You Swore We’d Always Be Together oder im Outro des Albums. Dann stimmen die cleanen Gitarren sanfte Bluegrass-Riffs an, die der Musik sogar ein gewisses folkiges Element geben.

Größtes Herausstellungsmerkmal sind aber wohl die Vocals. Mit Chris Terry und Brittany Fugate haben RWAKE gleich zwei Sänger, die der Musik ihre Stimmen leihen. Zumeist erfolgt dies in Form von Black Metal-artigen Screams. Erstmal nichts Genre-untypisches, doch dazwischen finden sich immer wieder ausgedehnte Sprechgesang-Passagen, in denen Chris Terry die Poetry-Slam-Kadenz herausholt und die psychodelischen Textinhalte fast schon hiphopmäßig herunterbetet. Solche Doom-Raps findet man wirklich nur hier.

Für mich stellt The Return of Magik mit Sicherheit das beste Comeback des Jahres dar und wird sich auch am Ende des Jahres noch easy in meiner Rotation befinden. Wer RWAKE noch nicht kennt und nach einem wahrlich originellen Take des Sludge-Genres dürstet, dem sei The Return of Magik wirklich wärmstens empfohlen.


Bewertung: 10 von 10 Punkten




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