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SERPENT RIDER – The Ichor Of Chimera (2025)

(9.454) Phillip (8,0/10) Epic Heavy Metal


Label: No Remorse Records
VÖ: 28.03.2025
Stil: Epic Heavy Metal







Es könnte alles so einfach sein. Was gibt es als Nächstes zu essen? Wovon soll ich meine Miete zahlen? Vollkorn- oder Weizentoast? Ist Toast überhaupt so etwas wie Brot? Die wirklich wichtigen Fragen des Lebens bedürfen nur einer einzigen, dafür aber völlig ausreichenden Antwort: Stahl! Stahl ist die Antwort!

So zumindest beginnt der Fünfer aus Seattle um Brandon Corsair ihr erstes wirklich vollwertiges Album The Ichor of Chimera, und ich kann schnell feststellen, dass das eine schlüssige Lösung sein könnte – jedenfalls schlüssiger als die Songstruktur auf den ersten Hörgenuss wirken mag.

Steel Is the Answer startet nach einem halligen Intro vielversprechend, bricht dann ab, packt einen fetten Refrain drauf und mäandert hypnotisch ins letzte Drittel des Songs. Der Fall ist schnell klar: Hier wird kauziger Epic Heavy Metal der Marke Smoulder geboten. Das macht sich insbesondere am Gesang von R. Villar bemerkbar, die im ersten Song viel von dem zeigt, was sie auszeichnet. Nämlich auch hymnische, fast schon poppige – im Bandkontext fast gradlinige – Ohrwürmer wie Radiant sind für sie ein Klacks. Dabei klingt ihre Stimme – für mein Empfinden – immer eine Spur zu hoch, aber genau so interessant eingesetzt, dass es Spaß macht zuzuhören, und man ihre Stimme geradezu fühlen kann.

Als vernünftige Epic-Heavy-Metal-Band hat man natürlich auch eine doomlastige Nummer im Gepäck. The Ichor of Chimera beschwört die Geschichte einer griechischen Sagenfigur und punktet einmal mehr durch die Vielschichtigkeit des Songwritings. Denn nicht nur R. Villar erzählt hier eine verwundene Legende – auch die Instrumente gehen diesen Weg mit und untermalen das Geschehen meisterhaft.

Im Anschluss dann das definitive Highlight: Matri Deorum! Ultracatchy im Refrain, virtuos in den Soli, kommt der Song doch immer wieder zurück zum ursprünglichen Thema. Und auch hier darf sich Serpent Rider glücklich schätzen, so eine Sängerin in den eigenen Reihen zu haben. Ich gebe zu, dass der Song beim ersten unbedachten Hördurchlauf – schließlich wurde das Teil als Single veröffentlicht und ist somit bereits länger hörbar – für die ein oder andere hochgezogene Augenbraue sorgte, mich aber in kürzester Zeit komplett eroberte.

Etwas balladesker wird es dann mit The Hero’s Spirit, bevor in Tyrant’s March nicht marschiert, sondern direkt losgaloppiert wird. Ein kraftvolles Brett, in dem auch wieder Brandon Corsair unterstützend am Mikrofon mitwirkt. Mit In Spring geht’s dann ebenso kraftvoll in den Abschluss des Albums – fast so, als hätten sich Serpent Rider bis hierhin etwas zurückgehalten, um alles Angestaute am Ende noch einmal zu entfesseln. Hier möchte ich dennoch nicht den Sturm, sondern die Melancholie des nahezu plötzlichen, aber allerfeinst umgesetzten Endes hervorheben.

Produktionstechnisch bewegt sich alles um R. Villar am Gesang. Die prominent abgemischte Leadgitarre könnte noch etwas mehr Fett vertragen, wohingegen das staubtrockene Schlagzeug einfach hervorragend zu diesem Album passt.

Da dies hier – trotz langjähriger Erfahrung als musizierendes Volk – das erste Album darstellt, der Bandname wirklich schweinecool ist und die Ideen teilweise förmlich übersprudeln, überrascht mich der Gesamteindruck positiv und stellt eine ausdrückliche Empfehlung für Freunde des Genres dar!

Anspieltipps:
🔥Radiant
🔥Matri Deorum

Tracklist:

Bewertung: 8,0 von 10 Punkten


TRACKLIST

01. Steel Is the Answer 
02. Radiant 
03. The Ichor of Chimaera 
04. Matri Deorum 
05. The Hero's Spirit 
06. Tyrant's March 
07. In Spring



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