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HEXECUTOR – …where Spirit withers in its Flesh Constraint (2025)
(9.473) Maik (8,2/10) Blackened Thrash Metal

Label: Dying Victims Productions
VÖ: 28.03.2025
Stil: Blackened Thrash Metal
Zugegeben, Thrash aus französischen Landen ist nicht gerade etwas, was sich bei Erwähnung dieser Sparte in den Vordergrund des Hirns drängt. Doch als ich den Bandnamen HEXECUTOR las und vor allem das endgeile Logo sah, musste ich da einfach reinhören. Und ich habe es keinesfalls bereut.
Die vier Mannen aus Rennes/Bretagne zelebrieren eine ziemlich schwarze Mischung aus Thrash und Black Metal, welche zeitweise sehr weit in die schwarzmetallische Asservatenkammer greift. Das neue Album hört auf den etwas sperrigen Titel „…Where Spirit Withers In Its Flesh Constraint“, sollte aber aufgrund dieses Monsternamens niemanden abschrecken, denn musikalisch brennt hier ordentlich die Wurst.
Dabei jonglieren HEXECUTOR geschickt zwischen Thrash und Black hin und her, weben auch mal Pagan-mäßige Melodien mit ein oder vermischen all das zu einer fies schwarzen Melange.

Der dritte Track, „Les Lavandières De La Nuit“, weist sogar ein äußerst verspieltes Gitarrensolo auf, das man durchaus im Epic- oder Power Metal verwenden könnte. Ebenso zeigt sich der Beginn von „Youdig (Perfides Frontières)“, der sogar rifftechnisch eher getragen und melodisch wirkt, bevor der raue, kratzige Sprechgesang des Vokalisten wieder den schwarzen Vorhang vorzieht. Der Song würde auch auf jede Pagan Metal-Platte passen. Bis zur Mitte wenigstens, denn dann drücken HEXECUTOR das Gaspedal durchs Bodenblech und thrashen, dass es eine reine Freude ist.
„Paol Goz“ erinnerte mich irgendwie ein wenig an ABSU, nur eine Spur melodischer. Und im Mittelteil wird es regelrecht mittelaltermäßig. Die volle Schwarzmetallbreitseite bekommt man dann bei „Conomor Le Maudit“, wo richtig fies losgebrezelt wird.
Die Band existiert schon seit 2011 und die vorliegende Scheibe ist schon der dritte Langstreckenbomber der Bretonen. Ich frage mich, warum HEXECUTOR bisher so erfolgreich unter meinem Radar geflogen sind. Das wird sich nun definitiv ändern, denn die Mucke verbindet Thrash und Black Metal auf eine derart coole Weise, dass sie selbst Genrepuristen beider Szenen gefallen könnte.
Anspieltipps:
💀Conomor Le Maudit
🔥Dogue Noir