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DAGDRØM - Schauder (2025)

(9.558) Stephanie (9,2/10) Black Metal


Label: DIY
VÖ: 09.05.2025
Stil: Black Metal






Endlich, das langerwartete erste Album der “Newcomer” Dagdrøm erscheint Anfang Mai 2025 und meine Vorfreude und Erwartung waren sehr hoch – vielleicht zu hoch?
Bereits im November 2024 überzeugten mich die Würzburger live so sehr, dass ich sie für April selbst buchen musste. Bei besagtem Gig rissen sie die Location ab, hammer Auftritt! Umso mehr freute ich mich, als ich Schauder auf Wunsch zum Reviewen zugewiesen bekam.

Ganz so “Newcomer” sind sie ja dann doch nicht: Frontmann Max ist bereits bekannt aus Bands wie The Morgrotuskthululustoccultobskullty Horrormance oder Böotes Void – also ein absolutes Multitalent. Ähnliches gilt für den Drummer Oliver, der ebenfalls bei Horrormance und Agathodaimon, welche zuletzt beim Ragnarök gerockt haben, Mitglied ist.

Dagdrøm, also Tagtraum, klingt vielleicht romantisch & ruhig – jedoch sollte man sich vom Namen nicht täuschen lassen: Schnelle Riffs und verhältnismäßig sanfte Breakdowns wie in Purpurne Stadt bringen richtig Energie mit. Und auch endlich jemand, der verstanden hat, wie lang bzw. kurz Skits und Samples in Songs zu sein haben, ohne ermüdend zu werden.

Ich liebe diese Art Black Metal, die sich nicht darauf versteift, stumpfes Fischer-Price-Geschrammel abzuliefern, um ihre Trveness zu bewahren. Ich glaube, ich habe es bereits in einer anderen Review erwähnt, aber früher nannte man es abfällig “Gymnasiasten-Metal”, als ob Innovation, Offenheit, Bildung bzw. Intelligenz etwas Negatives wären. Man hat wiederkehrende Elemente anderer Genres, wie im letzten Teil von Flüsse aus dem Deathcore oder im darauffolgenden Song Freund Death Metal herauszuhören ist, welche sich stimmig eingefügt haben.

Kalte Fliesen löst in mir genau das Gefühl aus, wenn ich an einen komplett gefliesten Raum denke, also viel Spaß mit Unbehagen.

Ein kleiner Blick aufs Cover: Es ist detailliert und dennoch nicht überladen, was man doch vermehrt sieht. Ähnlich empfinde ich auch die Musik von Dagdrøm.

Mein persönliches, kleines Highlight war – Achtung Spoiler – das hörbare Luftholen im Song Alle Worte. Das hat mich kalt erwischt, da ich das so explizit selten, wenn überhaupt jemals, gehört habe. Richtig großartiges und immersives Stilmittel für diese Art Musik, einfach perfekt genutzt.

Für meine Hörgewohnheiten sind die Vocals etwas zu leise abgemischt, aber das ist wahrscheinlich wirklich persönliche Präferenz. Ebenso persönliche Präferenz ist verständliches Screamen, und Fans und Technikliebhaber werden hier glücklich werden! In manchen Songs, wie etwa Tagtraum, hätte ich mir mehr Bass für mehr Tiefe gewünscht – das ist nun wirklich Jammern auf höchstem Niveau. Es ist und bleibt Kunst und hier haben wir wirklich eine feine Scheibe. Für ein erstes Album nach nur einem EP-Release kann sich Schauder wirklich sehen lassen. Dennoch gibt’s Luft nach oben – was ich absolut gut finde. Denn nichts finde ich langweiliger als absolute “Perfektion”, die sich nirgendwo mehr hin entwickeln kann. Für mich auch weiterhin eine meiner liebsten Livebands, also guckt euch die Jungs bei Gelegenheit an – es lohnt sich. Absolut mitreißend auf der Bühne!


Bewertung: 9,2 von 10 Punkten


TRACKLIST

01. Intro
02. Ascheregen
03. Purpurne Stadt
04. Tagtraum
05.Alle Worte
06. Atme
07. Flüsse
08. Freund
09. AEra
10. Kalte Fliesen



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