Label: Iron Shield Records / Pure Steel Records
VÖ: 24.01.2020
Stil : Heavy Metal
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Das bayrische Metalkommando Invictus legt nun , nach der letztjährigen EP, sein Debütalbum vor. Obwohl das Logo irgendwie eher nach Thrash als nach Heavy aussieht, wird hier doch recht guter Heavy Metal geboten, der sich dankenswerterweise mehr an alten Heroen orientiert als an modernen Stilen.
Nach einem stimmungsvollen Intro wird auch schon der Hammer ausgepackt. „The Hammer“ ist eine schön treibende Metal-Nummer, die schon mal zeigt, daß Invictus wissen, wo selbiger, also der Hammer, hängt. „Inside Your Head“ ist ein Song, der auch ein wenig in die Hard Rock-Richtung schaut. Allerdings plätschert der ein wenig durch. Aber mit dem Quasi-Titeltrack „The Garden Of Eden“ wird es gleich wieder heavy, und Freunde von Helloween mit einem Schuß Judas Priest können schon mal das Haupthaar schwenken, denn hier wird wieder eine schön treibende Nummer geboten. Die Epic- Fanatiker bekommen mit „Through The Storm“ eine schöne Mitsinghymne geboten, mit Chören und allem Drum und Dran, allerdings ohne mit schwülstigen Keyboardteppichen zu nerven. Hat auch einen schönen Träum-Part in der Mitte. „Thought Of An Idea“ brezelt dann wieder etwas flotter los, und auchn hier wieder fühlt man sich stark an Helloween erinnert, doch zum Glück vermeidet der Sänger Nicolas Peter die extremen Jauchzer, die sich viele seiner Kollegen von Michael Kiske abgeschaut haben. Ist eine schön treibende Nummer.
Auch „Livin‘ In The Future“ geht gut ab. Hier nun wieder eher mit einem Judas Priest-Einschlag. Dann wird’s ruhiger, denn mit „Styx“ nehmen die Bayern kurz mal das Tempo raus, und geben dem geneigten Headbanger mal kurz Zeit, sich bei einer Ballade auszuruhen und einen großen Schluck vom Kaltgetränk seiner Wahl zu nehmen. Das ist auch nötig, denn mit „Break The Chains“ wird dann wieder schön heavy losgerockt. Eine leichte Iron Maiden-Note kommt hier zum Tragen. „Insomnia“ zieht die Geschwindigkeit noch mal ein wenig stärker an, und hier kommen wieder die Fans von Helloween und Konsorten auf ihre Kosten. Das abschließende „Empire“ ist ein harter Stampfer, allerdings mit ruhigen Elementen, der aber irgendwie ein wenig abfällt. Ist vielleicht ein etwas unglücklich ausgewählter Abschluß.
Dennoch, „Eden“ ist ein gutes Heavy Metal- Album im mittleren Härtegrad geworden, welches eigentlich schon beim ersten Anhören ins Ohr geht. Gut, das liegt auch etwas daran, daß einem viele Riffs oder Melodien irgendwie bekannt vorkommen. Meckerknülche könnten der Band nun fehlende Originalität vorwerfen, und ganz von der Hand zu weisen ist dies vielleicht auch nicht. Aber erstens ist doch eigentlich jedes Riff schon mal verwendet worden, zweitens muß man auch nicht überall den Innovationsknüppel herausholen, denn Metal soll auch Spaß machen. Und das macht „Eden“ auf jeden Fall. Und für ein Debüt geht das Scheibchen mehr als in Ordnung. Und ein wenig Luft nach oben sollte für künftige Alben ja auch noch vorhanden sein. Und wenn von 10 Songs plus Intro nur drei etwas absacken, ist das doch mal ein guter Schnitt . Auch sind die als Vergleich angeführten Bands keineswegs als Vorwurf des Abkupferns aufzufassen. Wir Schreiberlinge brauchen eben solche Vergleiche, um Fachwissen vorzutäuschen. Hähä. Metal-Fans von NWOBHM bis heute können sich hier gern mal längshören.
Anspieltipp: „The Hammer“ und „Livin‘ In The Future“
Bewertung: 8,7 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Intro
02. The Hammer
03. Inside Your Head
04. The Garden Of Eden
05. Through The Storm
06. Thought Of An Idea
07. Livin‘ In The Future
08. Styx
09. Break The Chains
10. Insomnia
11. Empire