NECRAMBULANT – A Feast Of Festering Flesh (2022)
(7.953) Maik (1,0/10) Death Metal
Label: Gore House Productions
VÖ: 09.09.2022
Stil: Death Metal
Facebook | Metal Archives | Kaufen | Spotify | Instagram | Bandcamp
Aus Phoenix (Arizona) stammt das Trio NECRAMBULANT, und lärmt schon seit 2008 herum, hat 2013 sein Debütalbum rausgeschmissen und schiebt nun diese EP nach. Warum auch immer. Denn war das Debüt schon ziemlich stumpf, hatte es dennoch recht gute Kritiken erhalten. Doch scheinbar haben NECRAMBULANT seitdem alles verlernt.
Das beginnt schon mal mit dem langweiligen Slamriffing, welches durch kurze Blastbeatattacken nur unzureichend aufgelockert wird, geht weiter mit dem räudigst üblen Gesang, der so völlig das unmenschliche Geröchel vom Debüt vermissen lässt. Stattdessen werden völlig einfallslose Gesangslinien schlechtmöglichst dargeboten, dass Chris Barnes‘ Arbeit auf der letzten SFU dagegen schon wieder gut klingt.
Darüberhinaus hat das Album eine grottenmäßige Produktion erhalten. Am schlimmsten sind die Drums, die irgendwie zwischen Pappkarton und Kochtopfdeckel schwanken. Die wenigen wirklich guten Riffs kommen einem ziemlich begannt vor, sei es CANNIBAL CORPSE oder CARCASS sei dahingestellt, denn ich denke, genannte Gruppen würden sich von diesem langweiligen Geschrappel vehement distanzieren.
Solange die Jungs etwas aufs Gas drücken und vor allem, wenn der Brummkreisel seine Fresse hält, geht das halbwegs sogar anzuhören, aber sobald wieder auf das Slo-Mo-Gleis gewechselt wird, verwandelt sich der Sound in die übliche ‚kaputte Dampflok quält sich den Berg hinauf‘- Schiene, die auf Dauer extrem langweilt.
Wenn das hier das Demo einer jungen, aufstrebenden Band wäre, könnte man sagen: Okay, Jungs. Ganz nett für den Anfang. Aber das üben wir noch etwas.‘ Aber nach vierzehn Jahren Existenz so ein Gedöns vorzulegen, ist geradezu erbärmlich. Da habe ich schon bessere Proberaumaufnahmen gehört.
Wer mich kennt, weiß, dass ich mich ab und an auch mal an völlig stumpfem Dumpfheimergeschrappel degustieren kann, aber dieses uninspirierte Gebrate ist auf Dauer derart schlecht, dass man im Strahl reihern müsste, was zumindest gesanglich wohl eine Verbesserung darstellen würde.
Und letztlich ist man unendlich dankbar, dass nach dem sechsten Song Schluss ist. Und man fragt sich unweigerlich, ob man der Band die gestohlene Lebenszeit in Rechnung stellen kann. „A Feast Of Festering Flesh“ soll wohl extrem brutal wirken, doch was am Ende herauskam, dürfte eine Schülerband, die bei der ersten Probe versucht, SIX FEET UNDER- Songs zu covern, besser hinkriegen. Ich kann hier beim besten Willen nur in die untere Wertungsschublade greifen.
Anspieltipp: nix
Bewertung: 1,0 von 10 Punkten
TRACKLIST
01. Propensity For Cannibalistic Pleasure
02. Internal Necrotic Putrefaction
03. Necromorphic Genesis Of Celestial Horrors
04. Necro- Ambulatory Slamdemic
05. Messianic Despoiler
06. Sacramental Murderous Phantasm