Label: Nuclear Blast
VÖ: 13.11.2020
Stil: Hard Rock

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Man kommt natürlich bei der Besprechung eines Albums von Phil Campbell nicht umhin, irgendwelche Anspielungen, Vergleiche oder Querverweise auf seinen langjährigen Partner und Ikone Lemmy anzumerken, doch irgendwann muss man Fünfe auch mal gerade sein lassen, denn ich finde, dass sich der immer ein wenig traurig dreinblickende Gitarrist mit „We’re the bastards“ ziemlich freigeschwommen und ein bärenstarkes Rock, Metal, Blues Album aus dem Ärmel geschüttelt hat.

Die drei jungen, zusammen mit dem alten Campbell und Frontmann Neil Starr machen auf dem zweiten vollständigen Rundling mächtig Alarm und vermischen gekonnt so ziemlich alle Stile, die der stets gut behütete Sechssaiter in all seinen Jahren bereits gezockt hat und erschaffen damit ein Album, welches gut rockt, gut rollt und auch gerne mal den guten alten Blues herbei beschwört, der allerdings im Gegensatz zu vielen anderen Bands, die sich in diesem Genre ausprobieren, niemals aufgesetzt, sondern authentisch und warmherzig rüberkommt und man bei manchen Parts geneigt ist, den am nächsten bei einem stehenden Mensch mal ganz doll zu knuddeln.

Doch denkt bitte nicht, hier wird irgendeine weichgespülte Kackscheiße angeboten. Mitnichten, Maestro Phil, seine Sprösslinge und der am Mikrofon überragende Brother from another mother lassen hier ordentlich die Muckis spielen und zeigen der Rockwelt, dass es ein Leben nach Motörhead gibt und dieses nach diesem Album mehr als rosig ausschaut.

Tracklist:
01. We’re the bastards
02. Son of a gun
03. Promises are poison
04. Born to roam
05. Animals
06. Bite my tongue
07. Desert song
08. Keep your jacket on
09. Lie to me
10. Riding straight to hell
11. Hate machine
12. Destroyed
13. Waves