Label: Avantgarde Music
VÖ: 25.11.2017
Stil: Atmospheric Doom
THE HOWLING VOID aus San Antonio, Texas haben genau ein Bandmitglied: Ryan Wilson, der noch zahlreichen andere Alleinunterhalter-Projekte zwischen Death, Doom, Black und Dungeon Synth fährt, aber zumindest mir ist keines davon ein Begriff. THE HOWLING VOID gehört grob in die Funeral Doom-Ecke, wobei ich den Begriff Atmospheric Doom viel passender finde. Stellt euch etwas vor, das klingt wie DÉCEMBRE NOIR meets PINK FLOYD mit einem kleinen Schuss TIAMAT zu „Judas Christ“-Zeiten. Man kann, wenn man will, auch noch Anflüge von MY DYING BRIDE und KATATONIA erahnen. Damit ist "The Darkness At The Edge Of Dawn” ein sehr ruhiges Album geworden, das trotz vorhandener Gitarren gar nicht so viel mit Metal zu tun hat. In 9 von 10 Situationen ist mir das zu transusig, aber in dem einen melancholischen Moment finde ich diese Musik ganz wunderbar, wie eine tröstende stumme Umarmung, wenn jedes Wort zuviel wäre.
In sich ausgewogen ohne große Höhe- oder Tiefpunkte, auch die Stimme bleibt sehr zurückhaltend (übrigens alles Klargesang), strahlt das Album eine friedliche Ruhe und Wärme aus. Das musikalische Handwerkszeug beherrscht R (so Herrn Wilsons Künstlername) ohne Zweifel, die Produktion ist auch in Ordnung und passend zur Musik. Es ist nur sehr von der Tagesform und Stimmung des Hörers abhängig, ob „The Darkness At The Edge Of Dawn” bei einem ankommt oder abprallt.
Bewertung: 7,8 von 10 Punkten
Tracklist:
01. Distant Shores
02. A Seed On Stone
03. The Darkness At The Edge Of Dawn
04. Silence And The Setting Sun
05. When I Am Forgotten